Hoher Preis
Nach monatelangem Streit endet die Brennercom-Affäre in einem Kompromiss. Wie sich Athesia-Chef Michl Ebner den lukrativsten Teil des Unternehmens sichern will – und dafür einen hohen Preis bezahlt.
Von Anton Rainer
Wenn die Brennercom-Führung in den letzten Monaten von ihrem Konflikt mit den aktuellen SVP-Mandataren sprach, war sie selten um martialische Sprache verlegen: „Karl Zeller braucht sich nicht zu wundern, wenn ich persönlich zurückschieße“, meinte Präsident Ferdinand Willeit im Juli. „Was in Rom gemacht wird, ist ein feindseliger Akt“, hieß es Anfang August – und schon im Juni erklärte Geschäftsführer Karl Manfredi: „Das Land will die Brennercom kaputtmachen.“
Kein Wunder also, dass Willeits salbungsvoller Aufruf zur Beschwichtigung („Diese Kriegs- und Gewaltsprache ist nicht sinnvoll“) den meisten Beobachtern nur wenig realistisch erschien.
Konnte dieser Konflikt wirklich in einer simplen, einvernehmlichen Lösung gipfeln?
Allen Befürchtungen zum Trotz: Er konnte.
„Im Wesentlichen können wir die Meldungen bestätigen: Das Klima hat sich entspannt.“, erklärte Karl Manfredi am Donnerstag. Schon bald werde, so der Geschäftsführer, eine Abspaltung des Unternehmens mit allen Anteilen des Landes eingeleitet. Diese neue Gesellschaft solle dann das Land verwalten, mit sämtlichen Breitbandnetzen, einigen Mitarbeitern und viel Know-How, das zur Nutzung der Glasfaser-Linien dringend notwendig ist.
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