Der Impf-Bonus
Schaffen es Südtirols Hausärzte, die Durchimpfungsraten bei Über-65-Jährigen deutlich zu erhöhen, können sie mit einem Gehaltsbonus des Landes rechnen. Die Details.
Von Anton Rainer
Nicht erst seit gestern schlägt man sich in Landesämtern und Sanitätsbetrieb mit einem jahrzehntealten „vorwiegend kulturellen Problem“ herum: Südtirol ist die impffaulste Region Italiens. Ob Tetanus (88,5 Prozent), Hepatitis B (88 Prozent) oder Masern (68 Prozent) – die Durchimpfungsraten in Südtirol liegen weit unter den nationalen Standards.
Nirgends jedoch sind sie so niedrig wie bei der von Ärzten dringend empfohlenen Grippeimpfung der über 65-jährigen. Nur 36 Prozent ließen sich im vergangenen Jahr zu einem Nadelstich überreden.
Zu wenig, findet das Land – und stellt Hausärzten noch bis Ende des Jahres eine attraktive Prämie in Aussicht. Schaffen es die Allgemeinmediziner bis dahin, die Durchimpfungsrate im Land um ganze neun Prozentpunkte auf 45 Prozent anzuheben, wird die erste Rate eines 289.000 Euro schweren Fördertopfs ausgeschüttet – und auf sämtliche Ärzte verteilt.
Eine auf die aktuelle Pro-Grippeimpfungs-Kampagne aufbauende Projekt-Förderung, die in dieser Form zum ersten Mal Anwendung findet, erklärt Michael Mayr, Direktor des Gesundheitsressorts.
„Ja, es ist ein ambitioniertes Ziel“, sagt Mayr, „aber wäre es nicht ambitioniert, würde es wenig Sinn machen.“
Tatsächlich lagen die Impfraten vor Jahren um einiges höher, überschritten sogar einmal die 50-Prozent-Grenze. Von derartigen Zahlen kann man derzeit nur träumen – und hofft auf die positive Wirkung der Geldprämie.
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