Neuwahlen in Niederdorf
Bürgermeister Kurt Ploner ist gescheitert. Im Frühjahr wird es Neuwahlen in Niederdorf geben – und Kurt Ploner tritt wieder an.
von Silke Hinterwaldner
Um 20.12 Uhr gab es verhaltenen Applaus. Nach nur wenigen Minuten war die zweite Amtszeit von Niederdorfs Bürgermeister Kurt Ploner zu Ende gegangen. In den kommenden Tagen wird ein kommissarischer Verwalter ernannt. Im Mai gibt es Neuwahlen.
Obwohl er es drei Mal versucht hatte, war es Ploner nicht gelungen, einen handlungsfähigen Ausschuss zusammenzustellen. Nach der Sitzung verließen viele Niederdorfer mit hängenden Köpfen den Saal. Erst als jemand sagt: „Das ist auch die Chance für einen Neuanfang“, hellen sich manche Mienen auf. Aber in Niederdorf bleibt die Stimmung gedrückt.
„Heute gibt es keine Gewinner und der größte Verlierer ist das Dorf.“ Diesen Satz sagte Vizebürgermeister Günther Wisthaler in seiner Wortmeldung während der Sitzung.
In seiner Replik erklärt Peter Harrasser von der Dorfliste: „Man kann nicht alles zusammenschlagen und dann verlangen, dass wir es wieder richten.“
Die Fronten sind verhärtet.
In seinem Vorschlag für den Ausschuss setzte Bürgermeister Ploner zwei seiner Leute und den Bauernvertreter Martin Bachmann von der Dorfliste ein. Wohl wissend, dass dieser Vorschlag keine Mehrheit bekommen kann. Schließlich war Bachmann erst vor einem Monat zurückgetreten und wollte die Arbeit im Ausschuss nicht wieder aufnehmen.
Für Kurt Ploner selbst gibt es nur einen Ausweg aus dieser leidlichen Affäre: Schon bei der letzten Sitzung dieser Amtsperiode teilte er mit, dass er im Frühjahr wieder versuchen will, Bürgermeister zu werden, schließlich wisse er, dass das Dorf hinter ihm stehe. Dieser Wahlkampf dürfte wieder spannend werden.
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