„La tedesca“
Juliane Klotz alias Bgirl Queen hat bei der Weltmeisterschaft der I.D.O. ,der größten internationalen Tanzsportföderation der Welt den Vizeweltmeistertitel im Breakdance geholt. Am Ende fehlte nur ein Punkt zum Sieg.
Von Heinrich Schwazer
Im zarten Kindesalter von 4 Jahren schaute die Boznerin Juliane Klotz, Künstlername „Bgirl Queen“. auf dem Wiener Stephansplatz einer Gruppe von Breakdancern zu – und war hin und weg. „Das war elektrisierend für mich. Seit damals hat mir das keine Ruhe mehr gelassen.“
Jetzt steht sie fast ganz oben auf der Erfolgsleiter. Bei der Weltmeisterschaft der I.D.O. ,der größten internationalen Tanzsportföderation der Welt, holte sie den Vizeweltmeistertitel im Breakdance – gegen 84 männliche Gegner aus aller Welt.
Im Finale unterlag sie Ales Ivanus aus Slowenien um einen einzigen Punkt. Vorher hatte sie im Viertelfinale den 11-fachen Weltmeister Tomi Cinej geschlagen. „Die Kondition hat gefehlt, mir ist einfach die Puste ausgegangen“, sagt sie. Das Viertelfinale gegen Cinej hatte alle ihre Kräfte gebraucht.
Klotz war die einzige Frau am Start. Im Breakdance tanzen Frauen und Männer nicht in getrennten Kategorien – für die Bozner Tänzerin war das stety eine besondere Herausforderung: „Wenn man einen Mann aus dem Wettbewerb schmeißen kann ist, das ein zusätzlicher Ansporn,“ sagt sie
Bei der Siegerehrung trug sie eine italienische und eine Südtirolerfahne. Politische Botschaft steckt keine dahinter („mir ist es gleich, zu welchem Land ich gehöre“), wohl aber ein Protest gegen die FIDS (Federazione italiana danza sportiva). „Die haben mich immer wieder geschnitten, weil ich eine Frau bin und außerdem la tedesca.“ Ist die Botschaft angekommen? „Ich glaube ja“, sagt sie.
Die knappe Niederlage hat sie bereits weggesteckt: „Ich probiere es wieder“, sagt sie.
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