Guarani im Landtag
Die Abgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer hat mit dem Häuptling der Guarani, Hyral Moreira, über die demokratische Vertretung der brasilianischen Ureinwohner gesprochen.
Eine Delegation der brasilianischen Ureinwohner hat kürzlich dem Südtiroler Landtag einen Besuch abgestattet, Häuptling Hyral Moreira, der auch Medizinmann und Rechtsanwalt ist, und drei weitere Medizinmänner nach alter Tradition sowie die Brixnerin Margit Brugger, die mit ihrem brasilianischen Mann und ihren beiden Kindern in der Nähe des Reservats im Süden Brasiliens lebt. Empfangen wurden sie von Präsidialsekretärin Maria Hochgruber Kuenzer.
Das Anliegen der Guarani – und damit auch der Anlass, sich bei anderen Minderheiten umzuhören – ist ihr Anteil an der brasilianischen Demokratie: „Brasilien hat eine demokratische Regierung, aber es gilt nicht das Prinzip der Mehrheit, sondern des Stärkeren, vor allem der Großgrundbesitzer.“
Und von diesen werden die Guarani als Störung empfunden, als Bremser der Entwicklung. Sie leben weit verstreut auf dem Staatsgebiet, sind von der Verfassung nicht besonders geschützt, und schon ein Treffen mit einem Bürgermeister oder einem Regierungsvertreter ist schwierig.
„Ihre größte Herausforderung ist es nun, dass ihre Kultur, die sie ganz stark leben, von den anderen akzeptiert wird und dass sie in den demokratischen Entscheidungsprozess eingebunden werden“, berichtet Hochgruber Kuenzer, „sie brauchen einen ständigen Partner, der sie unterstützt, daher habe ich ihnen die Zusammenarbeit mit der Eurac geraten, die sich mit Minderheitenrecht auskennt. Ebenso müssen sie danach trachten, dass ihr Ziel nicht nur von der Führung, sondern vom Volk breit mitgetragen wird.“
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