Klage gegen VW?
Die Freiheitlichen fordern das Land auf, den VW-Konzern auf Schadenersatz zu verklagen. Durch den Abgasskandal sie es in Südtirol zu einer erhöhten Schadstoffbelastung gekommen.
„Der Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselmotoren von der Volkswagengruppe hat Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt. Es besteht die berechtigte Vermutung, dass Fahrzeuge, die vom Abgasskandal betroffen sind, die Brennerautobahn benutzt haben und zur erhöhten Schadstoffbelastung beigetragen haben“, erklärte der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas am Mittwoch.
„In einem Beschlussantrag fordern wir, dass die Landesregierung sämtliche verwaltungstechnischen Maßnahmen und rechtlichen Schritte ergreift, um eine Schadensersatzforderung ehestmöglich im Sinne der geschädigten Südtiroler Bürger einzuklagen“, unterstreichen die Blauen.
Sollten die Forderungen gegenüber den Herstellern, welche die Fahrzeuge mit einem manipulierten Computerprogramm versehen haben, erfolgreich sein, so sollten die Geldmittel dem Südtiroler Sanitätsbetrieb zugutekommen, so der Vorschlag.
„Wie aus zwei Landtagsanfragen hervorgeht, wurde die Südtiroler Bevölkerung und die Umwelt den Schadstoffbelastungen ausgesetzt“, betont Walter Blaas.
„Die Auswirkungen in unserem Land müssen noch erhoben werden, denn der Zeitraum und die genaue Anzahl der Fahrzeuge müssen noch eingegrenzt werden. Die größte Gefahr für die Gesundheit rührt von den Feinstaubpartikeln her und angesichts der Tatsache, dass die Abgaswerte manipuliert worden sind, wurde eine bewusste Mehrbelastung für die Gesundheit in Kauf genommen. Wie ein gemeinsamer Test des ADAC und der unabhängigen Forschungsinstitution ICCT gezeigt hat, lagen die Stickoxid-Emissionen einer Reihe von verschiedenen untersuchten Fahrzeuge im Durchschnitt mehr als das Doppelte über dem in Europa zulässigen Grenzwert“, erklärt der freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Auch der Fuhrpark der öffentlichen Verwaltung scheint vom Skandal rund um manipulierte Abgaswerte betroffen zu sein. Die entsprechenden Erhebungen laufen noch“, so die Freiheitlichen.
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