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Chinesen beim LH

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Eine chinesische Delegation besuchte am Mittwoch LH Arno Kompatscher. Es ging um die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Autonomie.

Kontakte zu China wurden am Mittwoch im Landhaus 1 in Bozen geknüpft, wo Landeshauptmann Arno Kompatscher am Vormittag eine Delegation mit an der Spitze Cao Jianye von der chinesischen Botschaft in Rom empfangen hat. Gesprochen wurde über die Zusammenarbeit, insbesondere die wirtschaftliche, zwischen China und Italien sowie zwischen China und Südtirol.

Landeshauptmann Kompatscher stellte zunächst Südtirol und die Besonderheiten des Landes vor. Er zeichnete die geschichtliche Entwicklung nach und erklärte Südtirols Autonomie. „Die Autonomie dient dem Schutz der Minderheiten. Sie ist aber auch ein Instrument zur Entwicklung der Wirtschaft“, so der Landeshauptmann.

Im Wirtschaftsbereich, so Landeshauptmann Kompatscher, wolle sich Südtirol auf ausgewählte Kompetenzen konzentrieren. Der Tourismus sei eine tragende Säule. Man setze aber auch auf die vier Schwerpunkte erneuerbare Energien und Energieffizienz, alpine Technologien, Lebensmitteltechnologien und sowie Automation als Querschnittsdisziplin. Mit dem neuen Technologiepark NOI schaffe das Land Südtirol eine Infrastruktur, um diese Kernkompetenzen weiterzuentwickeln. Auch vom neuen Sonderbetrieb IDM Südtirol, der zu Jahresbeginn 2016 seine Tätigkeit aufnehmen wird, verspreche man sich Entwicklungsimpulse für den Wirtschaftsstandort Südtirol, so der Landeshauptmann gegenüber der chinesischen Delegation.

Der Landeshauptmann sprach auch die bestehenden wirtschaftlichen Verbindungen zu China an: „China ist heute schon ein wichtiger Partner für eine Reihe von Südtiroler Unternehmen.“ Und er gab seiner Hoffnung Ausdruck, „dass mit diesem Treffen eine weitere positive Entwicklung“ eingeleitet werde.

Cao Jianye, wissenschaftlicher Berater der chinesischen Botschaft in Rom, berichtete über die 45-jährige Zusammenarbeit zwischen Italien und China, die heute einen Umfang von 48 Milliarden Dollar erreicht habe. „Für China ist Italien der fünftwichtigste Partner in Europa“, so Cao Jianye. Sowohl die Zusammenarbeit zwischen italienischen und chinesischen Unternehmen sei umfassend, als auch die chinesischen Investitionen in Italien. Neben dieser wirtschaftlichen Zusammenarbeit gebe es einen wichtigen Austausch über den Tourismus und über die Studenten: „An Italiens Universitäten studieren derzeit mehr als 20.000 Chinesen“, so der Vertreter der chinesischen Botschaft.

Gesprochen wurde auch über mögliche Kooperationsprojekte. Einen Rahmen dazu könnte das Chinesisch-Italienische Forum bieten, das abwechselnd in China und Italien stattfindet. Im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele, die 2022 in China ausgetragen werden, könnte sich ebenfalls eine Zusammenarbeit entwickeln. Landeshauptmann Kompatscher erklärte, dass von einer Zusammenarbeit oder dem Ausbau der bestehenden Zusammenarbeit auf alle Fälle beide Seiten profitieren müssten.

Dem heutigen Treffen wohnten auch der ehemalige italienische Botschafter in China, Alberto Bradanini, der designierte IDM-Direktor Hansjörg Prast und TIS-Präsident Nikolaus Tribus bei.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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