Der Kompromiss
Der Bozner Weihnachtsmarkt hält bei seiner 25. Jubiläumsausgabe bis 6. Jänner geöffnet. Der traditionelle Silvesterlauf BOclassic kann nun doch stattfinden. .
Die Stadt Bozen und alle Lauffreunde weltweit dürfen sich wiederum auf ein Laufspektakel am Ende des Jahres freuen. Am Silvestertag startet die 41. Auflage des Bozner Silvesterlaufs: um 13 Uhr fällt der erste Startschuss für rund 700 Teilnehmer des Ladurner Volkslaufes.
Anschließend starten beim Raiffeisen Jugendcup junge Nachwuchstalente und auch die Handbiker messen sich wiederum auf dem Rundkurs durch die Bozner Altstadt.
Als letztes machen sich die Weltklasseathleten auf den Weg: zuerst die Frauen über 5 km, dann die Herren über 10 km. „Unser Athletenmanager Gianni Demadonna ist bereits in Kontakt mit den Spitzenläufern aus der ganzen Welt – in gewohnter Manier wird er uns auch heuer wieder eine interessante Auswahl bieten“ teilte OK-Chef Gerhard Warasin am Montag mit.
Im Unterschied zu bisher hält der Weihnachtsmarkt bei seiner 25. Jubiläumsausgabe die Stände am gesamten Waltherplatz bis 6. Januar geöffnet. Dadurch müssen sämtliche Infrastrukturen des Silvesterlaufes auf die Straße verlegt werden, lediglich die Strecke bleibt unangetastet, um die Distanz und die Vergleichbarkeit der Laufzeiten zu garantieren.
Das bedeutet: in diesem Jahr laufen die Teilnehmer des Silvesterlaufs durch den Weihnachtsmarkt hindurch. „Dies wird ein einzigartiges Spektakel und schenkt den Läufern ein neues und einzigartiges Gefühl“, betonen Stadtgemeinde Bozen, Verkehrsamt, OK-Team und der austragende Verein LC Bozen Raiffeisen einstimmig.
Für Auf- und Abbau der Infrastrukturen sowie Abhaltung der Lauf-Veranstaltung wird die Ecke Bahnhofstraße-Domplatz-Südtirolerstraße-Poststraße vom 30.12. 19 Uhr bis 1.1. um 13 Uhr gesperrt.
„Der Aufwand ist bei einem neuen Standort sowie einem so knappen Zeitfenster enorm. Viele Knackpunkte liegen im Detail. Wir waren deshalb anfangs überaus skeptisch und nicht sicher, die Veranstaltung in diesem Jahr durchzuziehen. Der Zuspruch der Bevölkerung von Bozen und der Laufinteressierten sowie die operative Unterstützung von Seiten der Stadtgemeinde Bozen und des Verkehrsamtes motivieren uns, es zu versuchen“, betont Christof Brandt, Präsident des Läuferclub Bozen Raiffeisen.
Stimmen in der Pressekonferenz:
„Ende gut – alles gut. Es freut mich, dass wir einen Weg gefunden haben, um diesen außerordentlich schönen Lauf umzusetzen.
Ich danke dem Läuferclub und dem Organisationsteam, dass sie die neue Herausforderung und das kurze Zeitfensterannehmen. Schlussendlich bin ich davon überzeugt, dass beide Veranstaltungen profitieren und tolle Bilder von Bozen in die Welt hinaus getragen werden.“
Stefan Mayr – Vize-Präsident des Verkehrsamtes der Stadt Bozen und HGV-Repräsentant
„Bozen bietet zum Jahresende zwei absolute Highlights. Für die Stadtverwaltung war es wichtig, beide Veranstaltungen umzusetzen und keine zu verlieren.
Dies war nicht einfach und eine Herausforderung, an der alle Beteiligten wachsen können. Ich wünsche mir, dass am Ende gemeinsam ein positives Resümee gezogen wird.“
Ulrike Pichler – Direktorin Abteilung für Vermögen und Wirtschaft der Stadt Bozen
„Weihnachtsmärkte gibt es viele, BOclassic nur einen. Ich gratuliere, dass eine Lösung gefunden wurde, hoffe aber sehr, dass die Verschiebung des Silvesterlaufs nicht den Anfang vom Ende bedeutet.“
Heinz Gutweniger – Präsident des CONI-Landeskomitees
„Es freut mich sehr, dass BOclassic Südtirol wieder stattfindet. Dieser Lauf ist eine Bereicherung für die Stadt Bozen und eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Laufsport zu präsentieren. Als neues „Zuckerle“ bieten die Tribünen Sicht auf die Bahnhofsallee: das lässt interessante Schlussspurts erhoffen. “
Edmund Lanziner – Vize-Präsident der FIDAL Südtirol
„Zum Glück gibt es einen BOclassic 2015! Ich bin auf der ganzen Welt unterwegs und sehe viele Läufe in internationalen Metropolen. Der Waltherplatz in Bozen ist aber eine besondere Kulisse. Das bestätigen mir die Top-Athleten und sieht man auch in der TV-Übertragung. Deshalb finde ich die Verlegung des Start/Ziels sehr schade.“
Athleten-Manager Gianni Demadonna
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