„Arrogante Allwissenheit“
Ex-Senator Oskar Peterlini reagiert auf das TAGESZEITUNG-Interview mit Karl Zeller: „Wenn einem die Argumente ausgehen, muss man dann mit Beleidigungen antworten?“
Seit Tagen schießt die Tageszeitung „Dolomiten” gegen die italienische Verfassungsreform. Zuletzt kam Ex-Senator Oskar Peterlini mit einer „vernichtenden Analyse” zu Wort.
Im TAGESZEITUNG-Interview schoss Karl Zeller am Freitag zurück: Die Kampagne der „Dolomiten” sei eine Rachefeldzug gegen seine Person. Und der SVP-Senator watschte seinen Vorgänger Peterlini ab: „Ich freue mich für den Oskar, der es nach 30 Jahren auch einmal auf die Titelseite geschafft hat. Besonders glorreich war seine parlamentarische Karriere ja nicht gerade.“
Diese Kritik will der Ex-Senator so nicht auf sich sitzen lassen. In einer Stellungnahme schreibt Peterlini:
„Ich hoffe man darf in Südtirol noch offen seine Meinung sagen und ein Gesetz kritisch untersuchen, ohne deshalb beleidigt zu werden. Scheinbar ist das nicht der Fall.
Senator Zeller, den ich weder genannt noch direkt angegriffen hatte, fühlt sich in seiner arroganten Allwissenheit so angegriffen, dass er mit einem Rundumschlag gegen die Dolomiten, alle die nicht seiner Meinung sind und mich, mit persönlich schwerwiegenden Beleidigungen antwortet. Dabei lässt er sich von einer unerhörten Selbstüberschätzung leiten und glaubt zu wissen, dass seine Leistungsbilanz in Rom besser sei, als die aller anderen.
Über diese Selbstverherrlichung und Herabsetzung seiner Kollegen und Kolleginnen können alle die mit ihm in Rom waren ein Lied singen. Auf diese Ebene möchte ich aber nicht hinabsteigen. Ich habe in Rom weit über den Südtiroler Tellerrand hinaus gewirkt, meine Arbeit kann jederzeit nachgeprüft werden.
Das Lustigste aber ist, dass er vor allem gegen die Tageszeitung Dolomiten wettert, von deren Wohlwollen er jahrelang profitieren und damit sein Image, mit dem er jetzt prahlt, aufpolieren konnte. Die Schwäche bei diesen persönlich anrüchigen Vorwürfen gegen alle: Wenn einem die Argumente ausgehen, muss man dann mit Beleidigungen antworten?“
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