„Land spielt Caritas“
Der Abgeordnete Paul Köllensperger kritisiert das Flughafen-Konzept des LH. Die öffentliche Hand werde letztendlich wieder Caritas spielen.
Paul Köllensperger zitiert Johann Frank von der Air Consulting Vienna:
„Die Privatisierung des Flughafens? Das funktioniert nicht, ein Privater müsste von der Caritas sein, um sich am Bozner Flughafen zu beteiligen.”
Und der Landtagsabgeordnete der 5-Sterne-Bewegung fügt hinzu: „Diese Aussage lässt erahnen was uns erwartet: die öffentliche Hand wird letztendlich wieder einmal die ,Caritas‘ spielen.“
Daran ändere, immer laut Köllensperger, auch eine Kostenbeteiligung der Handelskammer Bozen nichts. Denn letztere erhalte: erhalte jährlich beträchtliche Zuschüsse von Land und Region. Also seien es wieder öffentliche Gelder….
Der Landtagsabgeordnete schreibt in einer Aussendung:
„Aus dem Businessplan geht hervor, dass der Fehlbetrag aus dem operativen Betrieb im Zeitraum 2017 bis 2035 58 Millionen Euro betragen wird. Wenn bis zum Jahr 2022 die Mindestanzahl an Passagieren von 170.000 erreicht würde, würde die Provinz 1, 5 Millionen Euro jährlich als Ko-Finanzierung zur Verfügung stellen.
Der Fehlbetrag aus dem operativen Geschäft würde 2022 aber immer noch eine Summe von 4 Millionen Euro ergeben. Die Rechnung geht also nicht auf. Und wenn sie nicht aufgeht, wird die ABD am Ende Schulden haben.
Wir sind, dass man auf die Optimierung der Zugverbindungen zu den Flughäfen Innsbuck und Verona setzen soll. Nur sehr wenige Touristen kommen mit dem Flugzeug nach Südtirol – auch die angepeilten 170.000 Passagiere machen nur etwa 2,8% aller Touristen aus. Ganz abgesehen davon, erreicht man den nordöstlichen Teil Südtirols (Pustertal, Gadertal, Ahrntal, die Dolomiten, etc.) vom Flughafen Innsbruck aus in der gleichen Zeit wie von Bozen aus.
Wenn die Wirtschaft schon so von diesem Entwicklungskonzept und diesem Flughafen überzeugt ist, dann soll sie investieren, ohne öffentliche Zuschüsse. Wir geben das Geld lieber für wichtigere Bereiche aus, wie Gesundheitswesen, Soziales und Bildung.“
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