Die Ängste der Südtiroler
30 Prozent der Südtiroler fühlen sich unsicher, wenn sie im Dunkeln allein durch ihre Wohngegend gehen. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 20 Prozent.
Das Landestatistikinstitut Astat hat am Montag einige Daten über die Wahrnehmung der Bevölkerung von kritischen? Punkten in ihrer Wohngegend vorgelegt. Das Hauptaugenmerk der Untersuchung lag auf der Sicherheit.
Von den verschiedenen Problemen, welche die Lebensqualität in der eigenen Wohngegend beeinträchtigen können, wurde 2015 am häufigsten der Verkehr genannt.
Fast ein Drittel der Südtiroler (32,5%) fühlt sich davon am meisten belästigt.
Die Mobilität ist für die Bürger eines der wichtigsten Themen: 2014 wurden die Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche mit ähnlich hohen Werten (31,7%) als größtes Problem genannt. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Wahrnehmung des Sicherheitsrisikos:
Dieser Aspekt verzeichnet gegenüber 2014 (9,4%) die größte Zunahme (2015: 25,8%).
30,6% der Südtiroler fühlen sich unsicher bzw. sehr unsicher, wenn sie im Dunkeln allein durch ihre Wohngegend gehen. Dieser Wert hat im Vergleich zu 2014 deutlich zugenommen. Im Vorjahr waren es noch 20,3%.
Die Fachliteratur spricht der ökologischen Perspektive bei der Untersuchung der Unsicherheit und Kriminalität eine zentrale Rolle zu.
Diese geht davon aus, dass die Umgebung eine zentrale Rolle sowohl bei der Verbreitung der Straftaten als auch bei der Wahrnehmung des Kriminalitätsrisikos spielt.
Die Südtiroler Daten bestätigen, dass eine enge Beziehung zwischen Gebiet und Wahrnehmung von Unsicherheit besteht. Sie zeigen eindeutig, dass die Unsicherheit in den Stadtgemeinden stärker verbreitet ist.
Der Unterschied zu den Landgemeinden beträgt mehr als 20 Prozentpunkte. Interessant ist dabei, dass die größte Zunahme der Unsicherheit zwischen 2014 und 2015 nicht die Landeshauptstadt betrifft, sondern insgesamt alle „mittelgroßen“ Gemeinden mit 15.000 bis 50.000 Einwohnern.
Die Wahrnehmung von Sicherheit wird auch vom Geschlecht der Bürger beeinflusst. Die Männer fühlen sich im Allgemeinen sicherer als die Frauen (77,1% zu 53,8%).
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