Individuelle Medizin
Patienten mit seltenen hämatologischen und dermatologischen Krankheiten, seltener interstitieller Zystitis und seltenen Augenkrankheiten haben in Zukunft Anrecht auf eine Reihe von kostenfreien Arzneimitteln und Behelfen. Die Südtiroler Landesregierung hat das entsprechende Verzeichnis beschlossen.
Seit 2004 arbeiten Südtirol, das Trentino sowie die Regionen Venetien und Friaul-Julisch-Venetien in der Erforschung und Behandlung seltener Krankheiten zusammen. Nachdem unlängst die jeweils zuständigen Referenzzentren des Netzwerkes aktualisiert worden waren, hat die Landesregierung nun ein von der überregionalen Arbeitsgruppe vorgelegtes Verzeichnis von Arzneimitteln und Behelfen für Menschen mit seltenen hämatologischen und dermatologischen Krankheiten, seltener interstitieller Zystitis und seltenen Augenkrankheiten genehmigt.
„Eine individualisierte Medizin trägt den besonderen Bedürfnissen von Menschen mit seltenen Krankheiten Rechnung“, erklärt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker.
Betroffene Patienten können daher zukünftig die im Verzeichnis erfassten Arzneimittel und Behelfe kostenlos in Anspruch nehmen, die Ausgaben gehen zu Lasten des Landesgesundheitsdienstes. Auch weitere, nicht im Verzeichnis aufgelistete Arzneimittel und Behelfe können von der entsprechenden Kommission des Netzwerkes genehmigt werden.
Für Arzneimittel und Behelfe für Patienten mit Epydermolisis Bullosa und Talassemia Major gilt zudem zukünftig das neue, am heutigen Dienstag genehmigte Verzeichnis.
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