Die Knast-Zahlen
Trentino-Südtirol ist Spitzenreiter beim Ausländeranteil in den Gefängnissen. Der Anteil beträgt über 70 Prozent.
Mit über 70 Prozent Ausländern in den Gefängnissen ist die Region Trentino-Südtirol einsam an der Spitze einer Auflistung der Zahl der in den Regionen Italiens Inhaftieren und des entsprechenden Ausländeranteils.
Darauf verweist der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, aufgrund einer Statistik, die von der italienischen Tageszeitung Il Sole 24 Ore am Montag dieser Woche veröffentlicht wurde.
„70,4 Prozent der derzeit 352 Gefängnisinsassen in Trentino-Südtirol sind Ausländer“, so Pöder. „Die nächsten Regionen im Gefängnis-Ranking sind das Aostatal, Veneto und Ligurien mit fast 20 Prozent weniger Ausländeranteil an den dort inhaftierten Kriminellen. Der italienische Durchschnitt liegt bei knapp einem Drittel Ausländeranteil an der Gesamtzahl der 0Gefängnisinsassen (32,9 %) während wir in Trentino-Südtirol bei einem Anteil von weit über 2 Dritteln sind.“
Die absoluten Zahlen an Gefängnisinsassen sind in den größeren Regionen natürlich höher, der Prozentanteil an Ausländern ist allerdings in Trentino-Südtirol enorm hoch.
Aus der Statistik könne man laut Pöder unterschiedliche Schlüsse ziehen.
„Entweder die Einheimischen in Trentino-Südtirol neigen zu weniger kriminellen Delikten, oder Südtirol ist ein beliebtes Betätigungsfeld für ausländische Einbrecherbanden oder man schiebt in Südtirol weniger kriminelle Ausländer ab“, so Pöder.
Auf einen weiteren Umstand macht der Abgeordnete der BürgerUnion aufmerksam:
„Aufgrund des so genannten ,svuota carceri’-Dekretes der italienischen Regierung wurden in Trentino-Südtirol in den letzten Jahren 216 Inhaftierte aus dem Gefängnis entlassen oder unter Hausarrest gestellt, davon 88 Ausländer.
Dass aufgrund dieser Zahlen ein Anstieg der Einbrüche in Südtirol zu verzeichnen war ist kein Wunder“, so Pöder abschließend.
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