Die Asphalt-Betrüger
Eine „Asphalt-Bande“ wurde wegen Betrugsverdacht angezeigt. Mehrere Südtiroler Bauunternehmen weisen darauf hin, dass sie nichts damit zu tun haben.
Wegen Betrugsverdacht hat die Polizei eine Asphaltierer-Gruppe angezeigt, die Unternehmen und Privatpersonen günstige Teerarbeiten angeboten, diese aber dann mit schlechtem Material und ohne den Mindestanforderungen an Qualität durchgeführt hatte.
Die Südtiroler Bauunternehmen Bitumisarco GmbH, Kofler&Rech AG, Impresa
Vendruscolo GmbH, Mair Josef & Co Kg und Wipptalerbau AG weisen in einer
Presseaussendung darauf hin, dass sich in letzter Zeit ähnliche Fälle
häufen, in denen meist ausländische Asphaltierer-Gruppen kostengünstige
Asphaltierungen anbieten, die allerdings nicht dem in Südtirol üblichen
Qualitätsniveau entsprechen.
„Der angebotene Asphalt ist weder ein Überschuss aus nahen Baustellen noch stammt er aus Südtiroler Asphaltwerken. Die Gruppen verfügen zudem meist nicht über die notwendige technische Ausrüstung und sind auch nicht in der Bauarbeiterkasse eingeschrieben, weshalb sie nicht über die gesetzlichen Voraussetzungen verfügen, um in diesem Bereich zu arbeiten“, so die Bauunternehmen.
Sie weisen darauf hin, dass lokale Betriebe mit diesen Fällen in keinster Weise zu tun haben. Potentielle Auftraggeber sollten bedenken, dass hohe Qualität ihren Preis hat und eine auf den ersten Blick günstige Arbeit im Nachhinein teuer zu stehen kommen kann.
DAS HABEN WIR BISHER BERICHTET:
Die Quästur Bozen konnte eine kriminelle Bande ausfindig machen, die im Schlerngebiet und im Eisacktal Bauherren über den Tisch gezogen hat.
Wie die Quästur Bozen am Samstag im Zuge einer Pressekonferenz mitteilte, soll es in Norditalien zu mehreren Betrugsfällen gekommen sein. Firmen sollen Arbeiten schlampig und mit schlechtem Material zu überhöhten Preisen durchgeführt haben. Hinter den Machenschaften steckten oft Banden aus Irland oder Osteuropa.
Am Donnerstag gelang der Quästur Bozen ein regelrechter Coup: Im Zuge von Drogenkontrollen konnten in der Reschenstraße drei Männer ausfindig gemacht werden, die in einem Lieferwagen mit 20 Gramm Haschisch unterwegs waren.
Brisant: Die drei Männer, zwei Iren und ein Rumäne, hatten kurz zuvor 25.000 Euro in bar abgehoben. Offenbar handelte es sich bei dem Geld um Erträge aus den Betrügereien.
Wie die Polizei im Zuge ihrer Ermittlungen herausfand, soll die Gruppe auch im Schlerngebiet, im Eisacktal und im Fassatal Arbeiten durchgeführt und dabei rund 90.000 Euro erbeutet haben.
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