Der Reiz der Ehelosigkeit
Bischof Ivo Muser hat am Sonntag Paolo Zambaldi und Ulrich Kössler zu Diakonen geweiht. Die Ehelosigikeit sei realisierbar, so der Oberhirte.
„Die Liebe zum Herrn muss die prägende Kraft eures Lebens sein“, so Bischof Ivo Muser am Sonntag im Dom zu Brixen, wo er Paolo Zambaldi und Fr. Ulrich Kössler vom Benediktinerkloster Muri-Gries zu Diakonen geweiht hat.
Ausgehend von den Lesungen des Tages hat Bischof Ivo Muser in seiner Predigt zunächst darauf verwiesen, wie brüchig menschliche Beziehungen oft geworden sind und dass die heutige Gesellschaft auf dem besten Weg ist, sich einfach daran zu gewöhnen.
„Wir alle sind auf Beziehungen angewiesen“, sagte der Oberhirte und mahnte dazu, in den Beziehungen verbindlich und treu zu sein. Gleichzeitig erinnerte Bischof Muser daran, dass die Wertschätzung der Ehe und die Wertschätzung der Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen Hand in Hand gehen. „Die Verunsicherung im einen hat die Verunsicherung im anderen zur Folge; und die Hochschätzung des einen ist mit der Hochschätzung des anderen verbunden“, so der Bischof.
Bevor Bischof Ivo Muser Paolo Zambaldi und Fr. Ulrich Kössler zu Diakonen geweiht hatte, hat er sie gefragt, ob sie wirklich bereit sind, dieses Amt zu übernehmen, mit allem was dazugehört – der Treue zum Glauben der Kirche, dem Gebet, der Verkündigung des Wortes, der Sorge für die Armen und dem kirchlichen Gehorsam.
Er hat sie auch gefragt, ob sie entschlossen sind, um des Himmelreiches willen ein eheloses Leben zu führen. In seiner Predigt ist der Bischof speziell auf die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen eingegangen und hat darauf verwiesen, dass ihm häufig die Frage gestellt wird, ob ein eheloses Leben heutzutage von einem jungen Mann überhaupt noch verlangt werden könne, ob diese Lebensform heute noch realisierbar sei. Der Bischof hat darauf vor allem eine Antwort: Seinetwillen, wegen Jesus Christus, ist es möglich!
„Mit Eurer Entscheidung verzichtet ihr auf etwas sehr Großes, um euch voll und ganz einer großen Mission zu widmen – eurem Dienst an der Familie Gottes“, so Bischof Muser und er fügte an: „Ihr müsst Auge, Ohr und Herz beim Herrn haben und gleichzeitig auch ganz bei den Menschen. Seid eifrig und treu in den geistlichen Vollzügen: im Beten, im persönlichen Hören auf das Wort Gottes, in der Begegnung mit dem Herrn in seinen Sakramenten, nicht zuletzt auch im Bußsakrament. Die Liebe zum Herrn muss die prägende Kraft eures Lebens sein und es immer neu werden.“
Gegen Ende der Feier wurde Markus Moling als Domkanoniker in das Kapitel der Kathedrale aufgenommen. Zu den Aufgaben des Domkapitels gehören die Belange des Doms.
Das Domkapitel bildet zusammen mit dem Bischof auch eine Gebetsgemeinschaft für die Anliegen des Bistums.
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