Die Akte Villach
Der HCB Südtirol empfängt am Freitag in der Eiswelle in Bozen die Mannschaft aus Villach. Eine Vorschau auf die nächste EBEL-Runde.
Der Oktober startet mit vier Duellen zweier Tabellennachbarn: Im Verfolgerduell treffen die Black Wings Linz auf die Vienna Capitals, im Kellerderby empfangen die Graz99ers Ljubljana, der EC Red Bull Salzburg hat Fehervar AV 19 zu Gast und die Innsbrucker spielen in Klagenfurt.
Weiters sind die Dornbirn Bulldogs daheim vs. Leader HC Orli Znojmo gefordert und der EC VSV reist nach Bozen.
Ein echtes Spitzenspiel erwartet die Fans am Freitag in Linz und bei LAOLA1.tv!
Wenn die Black Wings im Verfolgerduell auf die Vienna Capitals treffen, dann stehen sich nicht nur die aktuell besten Teams Österreichs gegenüber, sondern dann trifft auch die beste Defensive auf die beste Offensive!
Während die Linzer im September nur elf Gegentreffer kassierten, scorten die Wiener in sechs Runden bereits 25 Tore! Vor allem Derek Whitmore macht seinem Ruf als Torjäger alle Ehre:
Der US-Stürmer im Dienste der Caps war in den letzten vier Runden stets erfolgreich, traf sechs Mal! „Wir spielen sehr offensiv und attraktiv, müssen aber auch an die Defensive denken. Die Linzer verfügen über sehr viel individuelle Klasse “, so Verteidiger Florian Iberer.
Auch bei den Special Teams sind die beiden Teams vorne zu finden: So hat Wien mit einer Effizienz von 19,4 Prozent bzw. sechs Volltreffern aus 31 Überzahlspielen das beste Powerplay und Linz mit einer Effizienz von 95,2% das beste Penaltykilling.
Das Selbstvertrauen stimmt bei den Caps: Die Wiener gewannen alle Freitag-Spiele und siegten zuletzt zwei Mal. Auch die Linzer gehen mit breiter Brust in ihr Heimspiel: Die Black Wings, die in der Abwehr Beton angerührt und erst elf Tore kassiert haben, feierten zuletzt drei Siege.
Außerdem will man sich fürs Halbfinal-Aus revanchieren. „Die alten Spieler haben das Play-off-Aus noch im Hinterkopf und die Neuen wissen, dass Wien ein starkes Team ist. Wir müssen auf ihre starke Offensive achtgeben und defensiv solide agieren. Wir haben zwar unsere letzten Spiele gewonnen, aber wir müssen uns noch steigern und brauchen unser bestes Spiel. Derzeit verlassen wir uns noch zu viel auf unseren Goalie.“, weiß Trainer Rob Daum.
Mike Ouzas konnte bisher 223 von 234 Schüssen abwehren und liegt mit einer Fangquote von 95,1% in der Goalie-Statistik auf Platz zwei.
Die Linzer müssen auf Jason Ulmer verzichten, bei den Gästen fehlen Rafael Rotter (gesperrt), Dominik Hackl, Jonathan Ferland. Kellerderby in Graz In Graz kommt es am Freitag zum Kellerderby!
Die Moser Medical Graz99ers und der HDD Telemach Olimpija Ljubljana konnten bisher jeweils erst ein Spiel gewinnen. Auf einen Heimsieg warten die Steirer noch, die Slowenen konnten auswärts auch noch keinen Sieg einfahren. Die 99ers, die in dieser Woche Sabahudin Kovacevic, zurück an die Mur holten, möchten die „Rote Laterne“ den Slowenen übergeben.
Dabei können die Stürmer Matt Fornataro und Stephen Werner wieder eingreifen und sollen für den nötigen Torjubel sorgen. Bisher gelangen Graz erst neun Treffer.
Den Gegner will man nicht unterschätzen: „Man hat in den letzten Runden gesehen, dass Ljubljana richtig gut drauf ist! Wir dürfen ihnen nicht zu viel Platz lassen und müssen ein gutes Stellungsspiel zeigen! Vorne müssen wir die Chancen rein hauen,
dann werden wir als Sieger vom Eis gehen“, ist Verteidiger Mike Little zuversichtlich.
Bei den Slowenen sind die Augen auf Kristof Reinthaler gerichtet.
Der Verteidiger gastiert mit den Drachen erstmals als Gegner in seiner Heimatstadt. Für die Steirer bestritt der 27-Jährige 218 Spiele und scorte dabei 28 Punkte. In Slowenien fand Reinthaler unter Headcoach Fabian Dahlem zu alter Stärke zurück, traf schon einmal und bereitete zwei Treffer vor: „Ich bin sehr motiviert, spielte die letzten 4 Jahre dort. Wenn wir in der Defensive wieder gut arbeiten und diszipliniert spielen, dann holen wir uns drei Punkte!“ Feichtner und Panelin-Borg bzw. Desbiens fehlen ihren Teams.
Auf den EC Red Bull Salzburg wartet ein Heimspiel-Wochenende!
Der Meister empfängt am Freitag Tabellennachbar Fehervar AV19 und am Sonntag den EC VSV. In den letzten Runden kehrte in Salzburg der Erfolg zurück.
Mit drei Siegen am Stück arbeitete man sich in der Tabelle von Platz 12 auf 8 vor. Ihren Aufwärtstrend wollen Daniel Welser und Co. fortsetzen und Selbstvertrauen für die CHL tanken. „Wir sind in den letzten Spielen Schritt für Schritt besser geworden – unsere Defensive agiert nun kompakter und Goalie Luka Gracnar macht einen guten Job. Wir spielen auch mehr als Team und das Glück kam zurück. Wir haben sogar noch mehr Potential und wollen, dass gegen Fehervar ausspielen. Die Ungarn haben ein schnelles Team und gehen ein hohes Tempo“, weiß Headcoach Daniel Ratushny.
Matthias Trattnig gibt sein Comeback, Andreas Kristler fehlt hingegen weiterhin. Anders als die Red Bulls gab es für Fehervar AV19 nach drei Auftakt-Siegen zuletzt drei Niederlagen in Folge. Diesen Trend wollen die Teufel in Salzburg stoppen.
Zuletzt blieben die Magyaren daheim gegen den HC Orli Znojmo ohne Punkte. „Einsatz und Leistung stimmten, wir kamen auch zu vielen Chancen im Powerplay, doch wir müssen mehr Tore machen. Nun wartet mit Salzburg ein offensiv sehr starkes Team. Wir müssen defensiv sehr, sehr gut spielen. Für unser sehr junges Team, das wir derzeit haben, wäre ein Sieg ein großer Erfolg. Dazu braucht es auch einen tollen Rückhalt“, so Coach Rob Pallin.
Der HCB Südtirol konnte in den letzten drei Spielen stets punkten, zuletzt konnte das Team von Tom Pokel in Klagenfurt einen knappen Sieg im Penaltyschiessen erzwingen.
Auch im Heimspiel gegen den EC VSV wollen die Südtiroler diese Serie fortsetzen und einen weiteren Sprung in der Tabelle nach vorn machen. „Das nächste Heimspiel wird extrem wichtig für uns werden. Die Stimmung innerhalb des Teams ist sehr gut und wir sind voll motiviert. Wenn wir so spielen wie am letzten Wochenende können wir dieses Ziel auch erreichen“, so Goalie Jaro Hübl.
Im ersten Duell der beiden Teams in Villach vor zwei Wochen setzte es für Bozen eine 1:3-Niederlage, dafür wollen sich die Füchse im Rückspiel revanchieren.
Die Ausgangsposition für den EC VSV ist eine ganz andere: Drei Niederlagen in Folge weist die Bilanz der Villacher auf, den letzten Sieg gab es ausgerechnet gegen Bozen.
Erschwerend hinzu kommt noch, dass mit Kapitän Gerhard Unterluggauer, Rick Schofield (beide verletzt) und Ryan McKiernan (gesperrt) gleich drei Stützen am Freitag fehlen werden. Trotzdem bleibt Markus Schlacher optimistisch: „Wir erwarten ein hartes Spiel. Bozen spielt vor allem zu Hause sehr aggressiv. Wir müssen selbst schnell und hart spielen und wenn wir mehr arbeiten als die Gegner und mehr Willen zu gewinnen zeigen, werden wir morgen 3 Punkte holen.“ 2
Wenn am Freitag der HC TWK Innsbruck „Die Haie“ zu Gast in der Klagenfurter Stadthalle sind, werden die Augen von vielen KAC-Fans vor allem auf ein paar alte Bekannte gerichtet sein. Allen voran auf David Schuller, der noch im Vorjahr den Dress der Klagenfurter trug und erst im Sommer von Coach Christer Olsson an den Inn gelotst wurde.
Die Klagenfurter warten nach der Heimniederlage gegen Bozen am Sonntag noch immer auf den ersten Sieg vor eigenem Publikum und wollen diesen im zweiten Saisonduell mit Innsbruck einfahren.
Die erste Begegnung in Tirol ging deutlich mit 6:3 an die Rotjacken, dennoch ist mit den Haien heuer zu rechnen, liegen sich doch nach drei Siegen in Folge mit elf Punkten einen Platz vor dem KAC (9 Punkte) auf Rang Vier. „Wir müssen einmal mehr die kleinen Dinge richtig machen, defensiv solide stehen und vorne unsere Chancen nutzen.
Der KAC wird richtig heiß sein, wir müssen hingegen bereit sein“, warnt Haie-Coach Olsson vor dem Gegner. Der verletzungsbedingte Ausfall von Tyler Scofield schmerzt die Tiroler sehr, dafür könnte Center Andreas Valdix in Klagenfurt sein Comeback feiern. Bulldogs empfangen Tabellenführer Am Freitag empfängt der Dornbirner Eishockey Club niemand Geringeren als Tabellenführer HC Orli Znojmo.
Die Tschechen lachen mit fünf Siegen aus sechs Partien mit 15 Punkten von der Tabellenspitze, während die Vorarlberger zuletzt drei Niederlagen in Folge einstecken mussten und dadurch auch in der Tabelle einige Plätze einbüßten.
„Es wird ein sehr schweres Spiel gegen einen sehr starken Gegner“, weiß Kapitän Niki Petrik, der hofft, dass sein Team wieder zur alten Stärke findet: „Wir wollen über unseren Kampfgeist wieder ins Spiel finden und versuchen disziplinierter als zuletzt aufzutreten, dann werden wir sehen was dabei herauskommt.“ Zumindest letzte Saison konnte Dornbirn beide Heimspiele gegen Znojmo für sich entscheiden, das sollte ein gutes Omen für die Bulldogs sein.
Die Tschechen reisen voller Selbstvertrauen nach Vorarlberg, können ohne Druck in die Partie gehen, denn erst einmal musste sich Znojmo in sechs Spielen geschlagen geben. Mit den Tschechen kommt auch der derzeitige Topscorer der Erste Bank Eishockey Liga nach Dornbirn: Colton Yellow Horn weist einen Schnitt von zwei Punkten pro Spiel auf, hat bereits 12 Punkte – sieben Tore und fünf Assists – erzielt.
Fr, 02.10.2015:
HCB Südtirol – EC VSV (19:45 Uhr)
Referees: KELLNER/STOLC; Johnstone, Plattner
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