Kompatschers Mission
LH Arno Kompatscher und sein Trentiner Amtskollege haben am Mittwochabend in Rom einen letzten Versuch gestartet, die Geburtenabteilungen in den Südtiroler Kleinspitälern zu retten.
Südtirol und das Trentino bemühen sich gemeinsam um mehr Spielräume für die Geburtenabteilungen an kleineren und mittleren Krankenhäusern.
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat am Mittwochabend gemeinsam mit seinem Trentiner Amtskollegen Ugo Rossi im Gesundheitsministerium vorgesprochen und Staatssekretär Vito De Filippo ein gemeinsames Schreiben an Ministerin Beatrice Lorenzin überreicht.
„Wir haben weniger Kaiserschnitte als der gesamtstaatliche Durchschnitt, ebenso gibt es bei uns weniger Komplikationen“, so Landeshauptmann Kompatscher, „wir glauben auch, dass die derzeitige Regelung nicht anwendbar ist, da die personellen Voraussetzungen dafür fehlen.“
Staatssekretär De Filippo kündigte an, dass sein Ministerium derzeit an einem Dekret arbeite, das für besondere Situationen Abweichungen von den vorgegeben Standards ermögliche.
Die beiden Landeshauptleute übergaben dem Staatssekretär auch ein an Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin gerichtetes Schreiben, in dem sie daran erinnerten, „dass italienweit nur etwa 70 Prozent der Geburtenabteilungen mehr als 500 Geburten im Jahr nachweisen können, ganze 30 Prozent, also fast ein Drittel, liegen darunter“.
Daher, so beteuerten die Landeshauptleute am Mittwoch gegenüber dem Staatssekretär, sei es wichtig, sich die Situationen im Detail anzusehen, um nachhaltige Lösungen zu finden.
Landeshauptmann Kompatscher wertete das Gespräch im Gesundheitsministerium als sehr konstruktiv und gab sich zuversichtlich, dass „sich Wege finden, um besonderen Situationen angemessen Rechnung zu tragen, denn unser aller gemeinsames Anliegen ist es ja, gebärenden Frauen und Neugeborenen die größtmögliche Sicherheit und eine qualitätvolle Betreuung und Versorgung zu bieten“.
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