ALPS MOVE feiert ein kleines Jubiläum
Zum zehnten Mal bietet das regionale Tanz-Theater-Festival Alps Move einen Querschnitt durch die regionale Tanztheater- und Performanceszene. Dazu gibt es spannende internationale „Zeit- und Seitensprünge“, u.a. mit einer Austauschproduktion mit Spanien.
Eine Art Bilanz will Alps Move mit der Auswahl der diesjährigen Stücke und Südtiroler Tanzkünstler_innen ziehen: Was bewegt die regionale Tanzszene, welche Themen treibt sie um und mit welchen Ausdrucksformen beschäftigen sich junge und/oder arrivierte Tänzerinnen und Choreografinnen? So bietet Alps Move 2015 einen Querschnitt durch die Szene, hält sich nicht mit dem Blick zurück auf, sondern schaut nach vorne. Südtirol braucht die Impulse aus der Bewegungsszene, braucht kreativen Austausch mit seinen jungen Künstlerinnen – nicht nur die Kulturszene!
Die Tanzkooperative um ihre künstlerische Leiterin Doris Plankl und Präsidenten Franz Weger hat sich in zehn Jahren Tätigkeit zunehmend mit dem Ausland vernetzt. Viele der Südtiroler Tänzerinnen und Choreografinnen leben dort. Deshalb ist das Festival Alps Move 2015 neuerlich geografisch wie inhaltlich grenzüberschreitend unterwegs, von Lana, Bozen, St. Ulrich, Bruneck bis nach Innsbruck. Die Eigenproduktion „Zeitsprünge“ wird im November sogar nach Bilbao ins Baskenland reisen – im Austausch mit der spanischen Produktion “Privolva Landing” der Compania Olatz de Andrès-.
Das Festival startet am 3. und 6. Oktober mit vormittäglichen Straßenperformances in Lana. Einen ersten Aufführungsblock gibt es vom 9. bis zum 11. Oktober im Raiffeisensaal Lana. Höhepunkt dabei die Uraufführung der humorvollen Eigenproduktion „Zeitsprünge“ (9.+10.10.), für das die in den Niederlanden ausgebildete Choreografin Gabriella Maiorino verantwortlich zeichnet. Daneben gibt es in Lana am 11.10. drei kürzere Stücke mit performativen Charakter zu sehen. “AYJO – OHJE” von und mit Evelin Stadler (St. Pauls/Kassel) und Carlo Quartararo, die einmal die gewohnte Situation Publikum-Darsteller umzudrehen versuchen. Außerdem “Dentro le mura (murata)” von Santija Bieza (Riga/Lettland), die hinter verschwiegene, bedrohliche Mauern hört, und das Projekt „geomorphosis“ von Anastasia Kostner und Maarten van der Glas (Niederlande), eine interaktive Videoinstallation mit Performance, angelegt als bewegte Reise durch verschiedenste Landschaften.
Die Eigenproduktion „Zeitsprünge“ reist in der Folge weiter nach Bruneck ins Stadttheater (14.10.), nach Bozen ins Stadttheater Gries (15.+16.10.) und sogar nach Bilbao (13.+14.11.).
Ein zweiter Veranstaltungsblock führt Alps Move vom 13. bis 21.10. nach Bozen, beginnend mit Stiegen-Aktionen mit der jungen Sarah Merler am 13. Oktober (“Bouncing, falling – but not going down”). Im Museion wird schließlich die in Berlin lebende Völserin Claudia Tomasi am 21. Oktober “I think not” zeigen und dabei die Choreografie der berühmten US-Amerikanerin Deborah Hay interpretieren, während der Installationskünstler (und zugleich Bruder) Benjamin Tomasi für die passende Ambience sorgt (Sound, Installation).
Erstmals wird die in Meran lebende Südkoreanerin Yunjung Kim mit “Long time no see” am selben Ort ein eigenes Stück zeigen. Zu ihren Wurzeln nach Gröden führt schließlich Anastasia Kostner noch ihr Projekt „geomorphosis“, das sie mit dem Niederländer Maarten van der Glas konzipiert hat. Im „Kreis für Kunst und Kultur“ in St. Ulrich wird der installative Teil vom 23.10. bis zum 8.11. zu sehen sein, während nur am 30.10. die gleichnamige Performance zu erleben sein wird. Abschluss findet Alps Move dieses Mal im Freien Theater in Innsbruck am 1.11. mit “We’ve only just begun” des Chilenen Sebastián Collado González und dem Stück “Artikelnr.: 0371121“ der Gaiserin Katharina Schwärzer.
Infos unter: www.alpsmove.it – [email protected]
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