„Kurzparkzone“ für Beamte
Die Grünen kritisieren: Die Personalpolitik der Landesregierung laufe mittlerweile aus dem Ruder.
In einer Aussendung schreiben die Grünen:
„Die Landesregierung ist seit anderthalb Jahren im Amt. Transparenz, Erneuerung und Verschlankung der Verwaltung hatte man sich auf die Fahnen geschrieben. Nicht ganz erfüllt wird dieser Vorsatz von den barocken Personalrochaden an der Spitze der Landesverwaltung. Hier sehen wir seit Monaten lebhaften Rangiermanövern zu.
Landesrätin Stocker hat ihren Ressortdirektor Mathà schon bald abgeschoben und in die Vergabeagentur weggelobt. Landesrätin Deeg komplimentierte ihrerseits Ressortdirektor Walder in die Familienagentur (die er vorher schon leitete).
Nun ist die Reihe an Landesrat Tommasini. Er trennte sich wohl notgedrungen aufgrund der Ermittlungen gegen Katia Tenti von seiner Ressortdirektorin. Sie übernimmt die Vermögensabteilung, wo vorher Paolo Montagner „geparkt“ worden war. Montagner war vom Straßenbau gekommen und hatte erst Anfang Juli (!) die Vermögensabteilung übernommen.
Katia Tenti hingegen war ursprünglich Amtsdirektorin im italienischen Amt für Jugendarbeit. Passend zu diesen Rochaden findet sich im Gesetz zum Nachtragshaushalt (!) ein Artikel, der den AmtsdirektorInnen die Übernahme der in der Hierarchie darüber liegenden Abteilungsdirektionen bis 2018 ermöglicht.
Dass Katia Tenti aber so lange im Amt bleibt, daran glaubt im Moment niemand. Folglich erscheint die Vermögensabteilung als eine Art Kurzparkzone, in der die LandesmanagerInnen untergebracht werden, bis sie in eine andere Rolle wechseln können.
Insgesamt sieht das Ganze nicht nach „guter Verwaltung“ aus, sondern eher nach Flickschusterei. Hinweise auf eine schlechte Regie oder eine fehlende Gesamtvision zum Landesmanagement bietet das beschriebene Herumgeschiebe allemal genug, Verlegenheitslösungen haben Vorfahrt vor sorgsamem Personalmanagement.“
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