Du befindest dich hier: Home » Wirtschaft » Mut zu hohen Preisen

Mut zu hohen Preisen

Mut zu hohen Preisen

Bei der diesjährigen Jahresversammlung des Bezirkes Pustertal des HGV standen die Tätigkeit des Bezirks und touristische Herausforderungen im Mittelpunkt.

In seinem Tätigkeitsbericht verwies HGV-Bezirksobmann Thomas Walch zunächst auf die Sommersaison 2015, die unter Berücksichtigung der bisher vorhandenen Zahlen im Verhältnis zum vergangenen Sommer positiv verlaufen sei. Dennoch sei es notwendig, die Gastbetriebe im Pustertal und Gadertal besser zu positionieren. Dazu gehöre auch der Preis.

„Wir brauchen mehr Mut zum Preis, da die Betriebe insgesamt eine hohe Qualität aufweisen und unser Gebiet hochwertige Erlebnisse bietet“, unterstrich Walch.

Weiters ging der Bezirksobmann auf die Mobilität im Bezirk ein. Er begrüßt das Bestreben, dass die Gäste die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen können. Allerdings müsse auch Sorge getragen werden, dass die Engpässe, welche durch die starke Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in der Hochsaison entstehen, gelöst werden.

HGV-Präsident Manfred Pinzger ging auf tourismuspolitische Themen und die bürokratische und steuerliche Belastung der Betriebe ein. Dabei hob er hervor, dass es notwendig sei, auch die saisonal tätigen Gastbetriebe bei der staatlichen IRAP-Entlastung zu berücksichtigen.

Darüber hinaus sprach er die Reform der Tourismusorganisationen an. „Die Aufgabenverteilung und Finanzierung der Tourismusorganisationen muss überdacht werden. Wir werden uns darum bemühen, eine klare Finanzierung im freiwilligen Bereich zu sichern, welche für die Betriebe auch tragbar ist“, hob er hervor.

Aufholbedarf habe Südtirol auch bei der Bewerbung neuer Gästemärkte. Diesbezüglich ging Pinzger auf das Thema Erreichbarkeit ein und sprach sich für einen funktionierenden Flughafen aus, der in der Lage sei Südtirol mit den wichtigsten Gästegruppen anzubinden.

Andrea Del Frari, Direktor des „Skirama Kronplatz“, sprach über den Kronplatz als Ganzjahresdestination. Dabei sei die Zusammenarbeit mit den Beherbergungsbetrieben von größter Bedeutung, betonte Del Frari. Es sei gelungen, im Sommer doppelt so viele Gäste anzuziehen wie im vergangenen Jahr, dennoch müsse man weiterhin daran arbeiten, den Kronplatz auch im Sommer für Gäste attraktiv zu machen. Das neue Bergmuseum „MMM Corones“ von Reinhold Messner sei eine kulturelle Attraktion, welche die Feriendestination weltweit ins Gespräch bringen werde, erklärte Del Frari.

Anschließend stellte Bergsteigerlegende Reinhold Messner sein neues Museum „MMM Corones“ vor. Ziel müsse es sein, den Kulturtourismus in Südtirol anzukurbeln, betonte er. Darüber hinaus sprach er sich für einen funktionierenden Flughafen aus. „Wir haben das Recht, unser Land touristisch weiterzuentwickeln. Ohne Flughafen ist es nicht möglich, den Tourismus der Zukunft zu sichern“, betonte Messner.

Am Ende bot sich noch die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit dem Bozner Quästor Lucio Carluccio, welcher die Wichtigkeit des Tourismus für Südtirol hervorhob.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen