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„Einige haben geweint“

 

Fotos: Egon Daporta

Strahlende Kinderaugen und Tränen der Rührung in den Augen von vielen Passanten: Das Event „A happy Day of Life“ in Vahrn hat alle Erwartungen übertroffen.

von Erna Egger

Martin Burger ist immer noch begeistert: „Alle Erwartungen wurden übertroffen: Die Augen der Kinder strahlten, die Spendenbereitschaft der Gönner war groß und wir haben unsere Ziele mehr als erreicht.“ Gemeinsam mit anderen Engagierten hat er am Samstag in Vahrn erstmals das Event „A happy Day of Life“ organisiert.

Behinderten Kindern wurde ein Traum erfüllt: Sie wurden eingeladen, mit Trucks und Feuerwehrautos durch Vahrn und Brixen zu fahren. 47 Kinder meldeten sich an.

Gleich zu Beginn bekamen die Kinder einen Teddybären geschenkt. „Über diesen haben sie sich riesig gefreut“, erzählt Burger.

Die Kinder durften Sirenen und Blaulicht in den Autos der Feuerwehren und Polizeibehörden betätigen.

„Die Lkw-Fahrer waren mit einer solchen Leidenschaft dabei, als hätte es ihre eigenen Kinder betroffen“, so Burger.

Mit einem ohrenbetäubenden Hubkonzert startete der Konvoi gegen 14.00 Uhr bei der Tankstelle Kostner Nahe der Autobahnausfahrt Brixen Nord: 55 Lkw, Feuerwehrautos, und Oldtimer, eskortiert mit Polizeiautos und Rettungswagen, fuhren über die Staatsstraße durch den Brixner Talkessel bis zur Industriezone und dann zurück auf den Vahrner Dorfplatz, wo gerade das Dorffest stattfand. Auch nicht beeinträchtigte Kinder wurden mitgenommen. „Damit diese Kinder sehen, wie die andere Seite aussieht und damit ihnen die Hemmschwelle genommen wird. Auch das war eines unserer Ziele“, sagt Burger.

Beim Einzug ins Dorfzentrum kamen die Emotionen hoch: „Der Dorfplatz und der Straßenrand waren voll mit Zuschauern. Viele Erwachsene hatten voller Rührung Tränen in den Augen. Sie haben wirklich geweint. Es herrschte eine sehr emotionale Atmosphäre“, schildert Burger.

Beim Fest spielte eine Band mit beeinträchtigten Jugendlichen. „Diese hat eine super Stimmung verbreitet“, so Burger. Gemeinsam haben die rund 50 Kinder Luftballone steigen lassen.

Die Organisatoren haben den Kindern und Jugendlichen mit diesem Tag ein ganz besonderes Erlebnis beschert: „Noch am Abend haben wir viele SMS und E-Mails erhalten, in denen sich die Eltern bedankt haben. Und auch noch am nächsten Tag haben wir auf dem Fest sehr viele Komplimente erhalten. Viele haben ihre Mithilfe bei einem weiteren Event angeboten“, führt Burger aus.

Hintergrund zum Event war das Lied „Ruf Teddybär 1 4“ von Jonny Hill: Der Sänger erzählt von einem Truckfahrer, der während einer seiner zahlreichen Fahrten zufällig über Funk mit einem kleinen Jungen in Kontakt kommt und von dessen Geschichte und persönlichen Erfahrungen so gerührt ist, dass er spontan zum Haus des Jungen fährt, um ihm seinen großen Wunsch einer Truckfahrt zu erfüllen.

In zahlreichen europäischen Orten werden solche Events durchgeführt: Trucker sammeln Spenden von Partnerunternehmen und tun dadurch Gutes und schenken Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen einen einzigartigen Tag gemeinsam mit ihnen.

Die Spendenbereitschaft war auch bei diesem Event groß: „Wir haben insgesamt rund 20.000 Euro zusammenbekommen“, führt Burger aus. An welche Organisation oder an welche hilfsbedürftigen Familien die Summe weitergereicht wird, muss noch definiert werden. „Es wird jedoch eine öffentliche Scheckübergabe erfolgen und offiziell bekanntgegeben“, verspricht Burger.

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