Berg Heil, Alex!
Alex Pfattner hat es nicht geschafft: Eine Woche lang kämpfte er nach einem Kletterunfall im Bozner Krankenhaus gegen den Tod. Am Sonntagabend erlag der 16-jährige Klausner seinen schweren Verletzungen.
von Erna Egger
Der Berg war seine Leidenschaft, das Klettern seine große Passion: Dort, wo Alex am liebsten war, zog er sich seine tödlichen Verletzungen zu.
Am Sonntag vor einer Woche brach der 16-jährige Alex Pfattner aus Klausen mit einem Freund zu einer Tour in der Nordwand der Furchetta, einem Berg der Geislergruppe, auf. Als er am Morgen mit seinem Kollegen in den Berg einstieg, konnte niemand ahnen, dass er nie mehr nach Hause zurückkehren würde.
Der Einstieg erfolgte über den Meraner Weg – Solleder im 7. Schwierigkeitsgrad.
Nach dem Ausstieg aus der Kletterroute legten sie über den Normalweg die restlichen 200 Höhenmeter zum Gipfel auf rund 3025 Metern zurück.
Nach kurzer Pause traten die beiden den Abstieg über den Normalweg an, wo es dann gegen 18.30 Uhr zum schrecklichen Unglück kam: Der 16-jährige rutschte aus und stürzte über Felsplatten rund 25 Meter in die Tiefe. Dabei zerschmetterte es seinen Helm.
Alex zog sich schwerste Verletzungen zu. Mit dem Rettungshubschrauber Aiut Alpin wurde er ins Bozner Krankenhaus geflogen. Eine Woche kämpfte der junge Klausner gegen den Tod. Angehörige und Freude zitterten und hofften. Diese schwere „Schlüsselstelle“ seines Lebens konnte der 16-Jährige jedoch nicht mehr meistern. Trotz intensiver Bemühungen konnten die Ärzte sein Leben nicht retten.
Am Sonntagabend hörte Alex Herz auf zu schlagen – für immer. Die steile Felsenwand war sein Tod – aber auch sein Leben. Alex galt in der Szene als großes Nachwuchstalent. Glücklich, der ihn gekannt hat.
„Berg heil, Alex!“: Mit diesen Worten verabschiedeten sich schon am Sonntagabend viele Freude von ihm.
In Klausen und weit darüber hinaus hat der Tod des jungen Mannes große Bestürzung ausgelöst. Das Mitgefühl gilt seinen trauernden Eltern Manuela Schenk und Kurt Pfattner.
Am Donnerstag wird von Alex Pfattner Abschied genommen. Um 14.30 Uhr wird das Begräbnis in der Pfarrkirche zelebriert. In den kommenden Tagen, um jeweils 20.00 Uhr ist in der Pfarrkirche, wird für ihn gebetet.
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