Die Finalisten
Der Ukrainer Roman Lopatynskyi, die Südkoreanerin Ji-Yeong Mun und der Italianer Alberto Ferro haben es ins große Finale des 60. Internationalen Busoni-Klavierwettbewerbs geschafft.
Am Freitag um 20.15 Uhr findet im Stadttheater Bozen das große Finale des 60. Internationalen Klavierwettbewerb Ferruccio Busoni statt. Die Wahl der Internationalen Jury fiel nach dem 1. Durchgang mit Orchester auf den Ukrainer Roman Lopatynskyi, die Südkoreanerin Ji-Yeong Mun und den Italiener Alberto Ferro.
Der 1993 geborene Ukrainer Roman Lopatynskyi ist selbst Kind zweier Pianisten und begann seine Ausbildung im fünften Lebensjahr, er studiert heute in Kiew und Imola. Er studierte an der Kyiv Lysenko Secondary Specialized Music Boarding School bei Iryna Barinova und Sergey Riabov. Er ist weiterhin Student von Riabov an der Kiewer Tchaikovsky National Music Academy und studiert außerdem an der Klavierakademie von Imola bei Boris Petrushansky. Als Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe war er bereits im Rahmen vieler Recitalabende zu hören. Für die Finalissima hat er das 2. Klavierkonzert von Franz Liszt vorbereitet.
Ebenfalls mit einem Standardwerk des romantisch-virtuosen Repertoires, nämlich Chopins 2. Klavierkonzert, ist 19jährige Südkoreanerin Ji-Yeong Mun zu hören, die schon auf zahlreiche erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen zurückblicken darf, ihr größter Erfolg dürfte jedoch der 1. Preis beim Concours de Genève im Jahr 2014 sein.
Mit dem ebenfalls erst 19jährigen Alfredo Ferro aus dem sizilianischen Gela nimmt auch ein Italiener am Finale teil. Alberto Ferro studiert zurzeit bei Epifanio Comis an der Accademia Pianistica Siciliana di Catania. Er hat zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen, unter anderem beim Verona International Piano Competition (2014) und dem Aarhus International Piano Competition (2015). Im Rahmen einer Masterclass mit Vladimir Ashkenazy zeigte dieser sich beeindruck von Ferros Interpretation der Werke von Rachmaninov. Im In- und Ausland ist er bereits mit Soloprogrammen und Orchesterbegleitung in Italien, Österreich, Kroatien, Dänemark, Rumänien, Russland und der Ukraine zu hören gewesen. Er trat mit wichtigen Orchestern wie das “O. Danovski” Symphonieorchester von Constanta, dem “Prokofiev” Philharmonie Orchester von Donetsk, dem Astana State Symphony Orchestra und dem Aarhus Symfoniorkester auf. Am Freitag ist er mit einem der schwierigsten Werke der Klavierliteratur zu hören, dem zweiten Klavierkonzert von Béla Bartók, das 1933 vom Komponisten selbst in Frankfurt am Main uraufgeführt wurde.
Die Kandidaten werden vom Haydn Orchester unter Leitung von Arvo Volmer begleitet. Die Finalissima wird von RAI Südtirol live im Fernsehen, im nationalem Radio (RAI 3) sowie im Internet unter www.consorsobusoni.it übertragen. Am Sonntag, den 6. September wird ein Zusammenschnitt des Finales in Erlebnis Bühne im ORF III gezeigt.
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