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Jesus am Boden

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Am Mittwochmorgen ereignete sich in Reschen im Vinschgau ein Vandalenakt: Unbekannte haben eine Gottesdarstellung vom Kreuz gerissen.

von Judith Gatterer

Mehrere beschädigte Wegkreuze wurden am Mittwochvormittag in Reschen im Vinschgau vorgefunden. Umgeworfene Blumentöpfe und sogar eine abgetrennte Jesusdarstellung versetzten die Bewohner der Gemeinde in Angst und Schrecken.

Die Dorfbewohnerin Helene Ambach entdeckte den angerichteten Schaden zuerst, als sie gegen 8:30 Uhr ihre Einkäufe erledigen wollte.

Sogleich wurden Diakon, Pfarrer und Carabinieri über die Geschehnisse informiert. „Unser Dorf ist Opfer eines Vandalenaktes geworden“, berichtet Ambach entsetzt, „Bei zwei Wegkreuzen waren die Blumenschüsseln umgeworfen worden – das passiert schon öfter. Ich wollte alles wieder aufrichten und gehen, als ich sah, dass bei einem Kreuz der Herrgott am Boden lag und die Arme noch oben hingen.“

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Das Wegkreuz

In jenem Moment kam der Diakon vorbei, der den Pfarrer sowie die Carabinieri des Ortes informierte. „Es kann sich bei dieser Tat nur um ein gezieltes Verbrechen handeln. Zwei Kreuze stehen direkt am Weg – doch sogar eine kleine Kapelle auf einem Privatgrund wurde heimgesucht“, erzählt Ambach weiter.

Seit einiger Zeit werde im kleinen Ort Reschen gemunkelt, dass dort eine satanische Sekte ihr Unwesen treibe.

Die abgerissene Jesusfigur

Die abgerissene Jesusfigur

„Ich möchte jetzt keinen religiösen Hintergrund der Tat erahnen. In der heutigen Zeit des Aufruhrs ist es sehr gefährlich, falsche Vermutungen aufzustellen. Jedes falsche Wort kann Benzin im Feuer sein,“ fürchtet die Dorfbewohnerin und bedauert: „Bis heute war wenigstens der Herr am Kreuz noch verschont worden. Es wird sich jedenfalls um reinen Vandalismus handeln, der hier im Spiel war.“

Bisher haben die Carabinieri noch einige weitere beschädigte Wegkreuze gefunden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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