Volkskunde mal anders.
Das MuseumPasseier bietet mit der Ausstellung Miër Psairer Einblicke in die Charakterzüge der Passeirerinnen und Passeirer.
Miër Psairer ist eine Volkskunde-Ausstellung, die in dieser Form in herkömmlichen Heimatmuseen nicht zu finden ist. Ausgangspunkt von Miër Psairer sind nämlich nicht die gesammelten Gegenstände früherer Generationen, sondern die Psairerinnen und Psairer selbst. Es ist ein Einblick in ihre charakteristischen Wesenszüge: Volkskunde wörtlich genommen. Hierfür zeigt das MuseumPasseier etliche Psairer Dinge aus dem Jetzt.
Aber was ist typisch psairerisch? Was macht den Psairer zum Psairer? Ist es der Dialekt, der sie hörbar von anderen unterscheidet? Ist es das Bild vom bodenständigen, eigenwilligen und starken Psairer, das Auswärtige sich (meist) machen? Oder sind es jene Personen, die in einer Museumsumfrage zu den „typischsten PsairerInnen“ ernannt wurden?
Die Antworten auf diese Fragen lassen – notgedrungen subjektiv und lückenhaft – hinter die Fassade des Tales und seiner Bewohner blicken und im Idealfall lebendige Debatten entstehen.
Für alle ernsthaften Volkskunde-Liebhaber ist im angrenzenden Raum ein Schaudepot inszeniert, zum endlosen Stöbern, Rätseln und In-alten-Zeiten-Schwelgen. Dadurch, dass das Museum diese eigentliche Volkskunde-Sammlung zugänglich macht, gibt sie ihr einen Wert. Allerdings überraschen die Ausstellungsmacher auch hier, indem sie inmitten von Spinnrad, Spannsäge und Suppenkelle Fragen stellen, die normalerweise kein Museum stellt.
Termin: Eröffnung am 29. August um 16 Uhr im MuseumPasseier in St. Leonhard in Passeier.
www.museum.passeier.it
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