Prämierte Jungforscher
Beim traditionellen Tiroltag des Europäischen Forums Alpbach wurde der Euregio-JungforscherInnenpreis verliehen, der von den Wirtschafts- und Handelskammern der Europaregion gestiftet wird. Heuer gab es zwei Preisträgerinnen.
Der Tiroltag des Europäischen Forums Alpbach am 22. und 23. August stand heuer unter dem Motto „Neue Heimat Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino – Integration statt Ausgrenzung“ und wollte die Schlüsselfunktion von Integration unterstreichen, welche auch immer mehr in der Europaregion deutlich wird. Zu drei verschiedenen Themen konnten Forschungsarbeiten eingereicht werden: UnGleichheit: Integration und Sprache, UnGleichheit: Integration und Kultur/Gesellschaft und UnGleichheit: Integration und Wirtschaft.
Aus den eingereichten Arbeiten wurden im Vorfeld sechs Finalistinnen ermittelt. Diese präsentierten im Rahmen des Tiroltages ihre wissenschaftlichen Arbeiten einer hochkarätig besetzten Jury.
Euregio-Jungforscherinnen des Jahres sind Gracy Pelacani von der Dokoratsschule für das Studium des vergleichenden und europäischen Rechts der Universität Trient mit ihrer Arbeit „Aus Erfahrung lernen: Vom Minderheitenschutz zur Integration“ und Verena Wisthaler vom Institut für Minderheitenrecht der EURAC Bozen mit ihrem Forschungsprojekt „Wessen Heimat? Inklusive und exklusive Zugänge zu Immigration in Südtirol, Korsika, Baskenland, Wales und Schottland“.
Die vier weiteren Finalistinnen waren Maria Bertel (Universität Innsbruck), Dana Engel (Eurac Bozen), Claudia Lintner (Freie Universität Bozen) und Manuela Meusburger (MCI Innsbruck).
Der Euregio-JungforscherInnenpreis wurde von der Wirtschaftskammer Tirol sowie den Handelskammern Trient und Bozen ins Leben gerufen. Den Präsidenten der Handelskammern Bozen und Trient, Michl Ebner und Giovanni Bort, und dem Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer, ist es ein Anliegen, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern: „Forschung ist ein bedeutendes Thema. Mit diesem Preis will man ein Zeichen setzen – kluge Köpfe sind in der Europaregion willkommen und werden auch bei ihrer Arbeit unterstützt.“
Bereits zum vierten Mal wurden NachwuchsforscherInnen aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino nach Alpbach eingeladen um ihre Arbeiten vorzustellen und sich mit renommierten Wissenschaftlern und politischen Verantwortungsträgern direkt auszutauschen.
Heuer wurde zum ersten Mal ein Follow-Up-Projekt gestartet: Die sechs Finalistinnen werden in den kommenden vier Monaten gemeinsam an dem Projekt „Integration von stabilen Flüchtlingen – ein interdisziplinares Experiment zur schrittweisen Entwicklung der Euregio“ arbeiten. Sie werden auf Grundlage ihrer wissenschaftlichen Arbeiten den Ist-Zustand in Bezug auf die rechtliche, wirtschaftliche, soziale und sprachliche Situation von Flüchtlingen erörtern und Vorschläge zur Verbesserung erarbeiten. Dieses Projekt wird von den drei Kammern der Euregio gesponsert.
„Ziel des Projektes ist es, ein junges Wissenschaftsnetzwerk zu bilden, die Euregio-Heimat schrittweise mit Intelligenz zu entwickeln und konkrete Antworten zu aktuellen Fragen zu finden. Die Ergebnisse werden vor Weihnachten der Öffentlichkeit vorgestellt“, erklärt der Präsident der Freien Universität Bozen und Jury-Vorsitzende Prof. Konrad Bergmeister.
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