Dualer Stolz
„Die duale Ausbildung sichert die Qualität des Südtiroler Handwerks für die Zukunft“, heißt es von der Handelskammer.
Das großartige Ergebnis, das die Südtiroler Lehrlinge bei der Berufsweltmeisterschaft Worldskills 2015 in São Paulo erzielen konnten, ist unter anderem auch auf den hohen Stellenwert und die hohe Qualität der Berufsbildung in Südtirol zurückzuführen. Davon ist die Handelskammer Bozen überzeugt.
Die umfassende Ausbildung der Südtiroler Jugendlichen, sowohl in der Schule als auch in den Betrieben, befinde sich auf höchstem Niveau.
„Das Südtiroler Modell der dualen Berufsbildung ist einzigartig in Italien und kann sich, wie das Ergebnis der Südtiroler Lehrlinge bei den Worldskills beweist, auch im internationalen Vergleich sehen lassen. Es beinhaltet eine praxisorientierte Ausbildung an der Berufsschule und zusätzlich eine Lehrausbildung in einem Betrieb. Dieses duale Ausbildungssystem ermöglicht es den Lehrlingen, das Wissen, das sie in der Schule erworben haben, im Betrieb dann umzusetzen“, so die Handelskammer.
Die Mischung aus theoretischem Wissen und Praxiserfahrung mache die Berufsschüler/innen zu wertvollen Arbeitskräften für die Wirtschaft und sie würden eine optimale Vorbereitung auf das Arbeitsleben bekommen.
„Die enge Abstimmung der theoretischen Lerninhalte der Schulen mit den konkreten Bedürfnissen der Betriebe, macht dieses Ausbildungssystem besonders interessant – für Arbeitgeber/innen und Lehrlinge“, heißt es von der Handelskammer.
Die Handwerksbetriebe seien eine tragende Säule für die Südtiroler Wirtschaft und es ist für sie überlebensnotwendig auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen zu können.
Dessen ist sich auch Handelskammerpräsident Michl Ebner bewusst: „Die Handelskammer Bozen organisiert jedes Jahr den Wirtschaftstag für die Berufsschulen, wo die Jugendlichen auf ehemalige Berufsschüler/innen treffen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Bei diesen Treffen finden auch Workshops statt, bei denen den Jugendlichen Wissen zu wichtigen Themen übermittelt wird, wie zum Beispiel einen Lebenslauf schreiben, ein Vorstellungsgespräch führen und Konflikte erfolgreich lösen.“
Nicht zuletzt durch das duale Ausbildungssystem hatte Südtirol nie eine so hohe Jugendarbeitslosigkeit wie das restliche Italien und die Anzahl der Lehrlinge ist auch wieder steigend. 2015 sind über 4.500 Jugendliche als Lehrlinge beschäftigt und damit wurde der Tiefpunkt von 2012 mit 3.880 Lehrlingen überwunden.
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