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Erpressung oder Betrug?

Der „falsche Polizist“ Armend Tatari könnte bald einen Vergleich über dreieinhalb Jahre Haft abschließen.

(tom) Das Freiheitsgericht unter Vorsitz von Maria Cristina Erlicher (Beisitzer: Oswald Leitner und Thomas Weissteiner) wird seine Entscheidung voraussichtlich heute bekanntgeben. Die Entscheidung darüber, ob der frühere Profiboxer Armend Tatari, 37, wie von seinem Anwalt Stefano Zucchiatti beantragt, in den Hausarrest überstellt wird oder im Bozner Gefängnis bleiben muss.

armed tatari

Armend Tatari

Tatari ist jener Mann, der vor zehn Tagen in der Bozner Eisackuferstraße kurzerhand Polizist spielte, ein junges Pärchen anhielt, Dokumente verlangte, eine 17-Jährige laut Staatsanwaltschaft einer Körperkontrolle unterzog und schließlich Geld für die Herausgabe des Führerscheines verlangte. Für Staatsanwalt Andrea Sacchetti ein Fall von Erpressung und sexueller Gewalt leichten Ausmaßes. Der Staatsanwalt beantragte bei der gestrigen Verhandlung die Fortsetzung der U-Haft für Tatari.

Parallel dazu laufen die Verhandlungen über den Abschluss eines gerichtlichen Vergleichs. Staatsanwalt Sacchetti würde einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten zustimmen. Ausgehend, wie gesagt, vom Tatbestand der Erpressung. Sollte sich das Freiheitsgericht gegen Hausarrest aussprechen (und damit ebenfalls von Erpressung ausgehen), wäre auch Verteidiger Zucchiati nicht abgeneigt, seinem Mandanten einen Vergleich über dreieinhalb Jahren Haft zu empfehlen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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