Die Saubermänner
Der Brixner Lega-Nord-Gemeinderat Massimo Bessone hat eine neue Beschäftigung gefunden. Mit Pinsel und weißer Farbe macht er bösen Graffitis den Garaus.
Von Anton Rainer
Massimo Bessone will kein Mann der großen Worte sein.
Während andere, so schreibt der Brixner Lega-Gemeinderat in einer Presseaussendung, „die Tage mit unsinnigen Polemiken verbringen“, schreitet Bessone zur Arbeit – in diesem Fall zur Malarbeit.
Ausgerüstet mit weißer Farbe, weißen Handschuhen und buchstäblich weißer Weste hat sich der Vize-Gemeinderatspräsident auf den Weg gemacht – um Vorwürfe über seine politische Gesinnung mit ganz eigener Bildsprache zu kontern.
„Eine ältere Frau hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass in der Unterführung zwischen Burgfriedengasse und Kreuzgasse ein großes Hakenkreuz auf die Wand gemalt wurde.“, schreibt Bessone, und: „Zusammen mit einem Parteikollegen habe ich das Hakenkreuz, ebenso wie alle für beide Sprachgruppen beleidigenden Sprüche, übermalt.“
Für die Brixner Lega Nord ein „Dienst am Bürger“, mit dem Massimo Bessone gleich an eine weitere „gute Tat“ erinnert: Erst vor wenigen Tagen habe er, so der Gemeinderat, sich persönlich darum kümmern müssen, dass die Ordnungskräfte eine „große Ansammlung von Nomaden aus der Stadt entfernt“ hätten.
So klappt die „Säuberung“ dann auch abseits von Hauswänden.
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