„Sollen die Jungfüchse elend draufgehen?“
Die Erlaubnis zur Sonderjagd auf Füchse sorgt für einen Aufschrei bei den Tierschützern: „Es ist unverfroren, wie man mit den Tieren vorgeht, nur weil die Bauern keinen anständigen Zaun bauen wollen“, sagt Richard Steinmann im Interview.
Tageszeitung: Herr Steinmann, Landesrat Arnold Schuler hat mit 1. August die Jagd auf Füchse erlaubt, obwohl die gesetzliche Jagdzeit erst Ende September beginnt. Ihr Kommentar?
Richard Steinmann: Es ist eine Schweinerei, dass auf Jung- und Mutterfüchse geschossen werden darf. Jedes Jahr dasselbe. Nur weil ein bis zwei Bauern ihre Hennengehege nicht richtig umzäunen.
Es sind deutlich mehr als ein bis zwei Bauern, deren Hühner gerissen werden…
Wenn ich heute eine Anlage habe, muss ich sie halt einzäunen. Die Apfelanlagen werden ja auch mit Hagelschutznetzen versehen, um Wetterschäden vorzubeugen. Aber wenn man dem Fuchs praktisch Futter zur Verfügung stellt, wird er immer kommen. Er muss ja seine Junge füttern. Laut nationalem Gesetz ist die Jagd derzeit aufgrund der Mutter- und Jungtiere nicht erlaubt.
Wenn man ein Muttertier abschießt, sollen die Jungfüchse dann verhungern und elend draufgehen? Es ist immer dasselbe: Der Landesrat macht kontinuierlich Dekrete, die jedes Mal vom Verwaltungsgericht ausgesetzt werden. Es ist unverfroren, wie man mit den Tieren vorgeht, nur weil man keinen anständigen Zaun bauen will.
Interview: Heinrich Schwarz
DAS KOMPLETTE INTERVIEW LESEN SIE IN DER MITTWOCH-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
ZUDEM: WARUM DIE TIERSCHUTZORGANISATION DIESES MAL WOMÖGLICH KEINEN REKURS GEGEN DAS DEKRET VON ARNOLD SCHULER EINLEGEN WIRD. DAMIT WÜRDE DIE JAGD NICHT GESTOPPT.
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