Keine Bären-Panik
Bei dem im Gebiet von Prad und Trafoi gesichteten Bären handelt es sich vermutlich um den zweijährigen M32. „Es besteht kein Grund zur Panik oder Sorge“, unterstreicht Amtsdirektor Agreiter, „aber bei einer Begegnung mit einem Bären sind Regeln einzuhalten“.
„Der zwei Jahre alte Bär mit der amtlichen Bezeichnung M32 wurde bereits öfters gesichtet“, berichten Andreas Agreiter, geschäftsführender Direktor des Amtes für Jagd und Fischerei, und sein Mitarbeiter Martin Stadler: „Dabei hat dieser Bär jedes Mal ein natürliches Verhalten gezeigt und sich entfernt. Auch sonst gibt es keine verhaltensauffälligen Bären in Südtirol.“
Bei einer Begegnung mit einem Bären ist die Befolgung von Regeln wichtig: Wie auch andere Wildtiere reagiert ein Bär bei einer Begegnung mit einem Menschen mit Flucht. Da sein Geruchs- als auch sein Gehörsinn deutlich besser ausgebildet sind als beim Menschen, bemerkt ein Bär einen Menschen sofort und flieht im Normalfall.
Bei Sichtung eines Bären in einiger Entfernung besteht in der Regel keine Gefahr.
Der Beobachter sollte seinen Standort dennoch nicht verlassen oder sich gar einem Bären annähern, um ihn zu fotografieren. Dasselbe gilt auch bei einer Sichtung von Jungbären. Bärenmütter sind mit einem starken Beschützerinstinkt ausgestattet und entfernen sich normalerweise nicht weit von ihren Jungen.
Begegnet man einem Bären in geringer Distanz, so ist es angebracht, durch lautes Sprechen auf sich aufmerksam zu machen und sich zu entfernen. Sollte sich ein Bär aufrichten, so drückt dies keineswegs Aggressivität aus und ist nicht als Zeichen eines Angriffs zu deuten. Der Bär will sich vielmehr einen besseren Überblick verschaffen, um den ihm unbekannten Verursacher der Geräusche auszumachen und die Situation zu kontrollieren.
Beobachter sollten sich langsam entfernen und dabei darauf achten, dass dem Bären stets eine Ausweichmöglichkeit bleibt. Bären greifen erst an, wenn sie sich bedroht fühlen.
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