„Mit zweierlei Maß gefördert“
Die Grünen klagen: In den letzten Jahren bekam der FC Südtirol bis zu 15 Mal so viel öffentliche Förderung als der Damenfußballverein CF Südtirol.
„Vor einiger Zeit hatten wir auf das Thema der Unterschiede zwischen Herren- und Damenfußball in Südtirol aufmerksam gemacht und einige Fragen aufgeworfen: Warum erhält der Damenfußball weit weniger Förderung als der Herrenfußball? Warum gibt es für die Herren, obwohl weniger erfolgreich, ein eigenes Trainingszentrum, mit öffentlichen Mitteln finanziert (Kosten 7,5 Millionen)? Wie trainieren die Damen des CF Südtirol?“, schreiben die Grünen Landtagsabgeordneten in einer Presseaussendung.
In zwei Landtagsanfragen haben sie ein eindrucksvolles Bild der Unterschiede ermittelt:
Eklatant sei der Unterschied insbesondere bei den Förderungen:
Förderung Herrenfußball (Profibereich: FC Südtirol) |
Förderung Damenfußball (CF Südtirol) |
|
360.000 360.000 300.000 |
2012 2013 2014 |
31.150 23.840 24.410 |
„Das bedeutet: In den letzten Jahren bekam der FC Südtirol bis zu 15 Mal so viel öffentliche Förderung als der CF Südtirol. Dabei sind gerade die Damen etwa zu höheren Transferspesen gezwungen, weil sie zu Spielen nach Sardinien, Sizilien oder Rom fliegen müssen“, klagen die Grünen Brigitte Foppa, Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba.
Sie schreiben weiters:
„Unterschiedlich sind auch die Bedingungen, unter denen Damen und Herren in der Heimat trainieren und spielen. Während dem FC Südtirol das Trainingszentrum in Rungg ganztags zur Verfügung steht, waren die Damen des CF Südtirol in den letzten Jahren zu ständiger Migration zwischen verschiedenen Plätzen gezwungen. Teils konnten sie gar nur auf einer Spielplatzhälfte trainieren (!).
Während die Stadionsuche für die Heimspiele des FC Südtirol jahrelang die Öffentlichkeit beherrschte, wurde für die Damenspiele erst letzte Woche endlich die Übereinkunft mit der Gemeinde Leifers gefunden: Die Spiele der Damen werden in der Sportzone Galizien stattfinden und dort kann nun auch trainiert werden.
Über diesen unerwarteten Fortschritt (noch in der letzten Antwort auf unsere Anfrage war davon die Rede, dass „es schwierig sei, sich zeitlich festzulegen“) freuen wir uns allerdings – und wünschen den Damen weiterhin viel Erfolg und einen guten Saisonstart…und nicht locker lassen!“
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