Perplexer Landesrat
Die Feuerwehr Waidbruck ist am Samstag zu einem Unfall ausgerückt, obwohl sie aus den Alarmplänen gestrichen wurde. Wie der Landesrat Arnold Schuler auf den Ungehorsam reagiert.
von Erna Egger
Am Samstag kam auf der Brennerstaatsstraße im Bereich der Abzweigung ins Grödner Tal ein Fahrzeug aufgrund eines Ausweichmanövers ins Schleudern, geriet auf die Gegenfahrbahn und wurde auf die Leitplanken katapultiert.? Verletzt wurde niemand. Ein Bürger machte die Feuerwehr von Waidbruck auf den Unfall aufmerksam, die zum Einsatz ausrückte, obwohl sie aus den Alarmplänen gestrichen wurde.
Der zivile Ungehorsam hat eine Welle der Empörung ausgelöst.
Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler ist perplex: „Ich muss zugeben: Ich bin sehr erstaunt über die Vorgehensweise. Ich habe den Kommandanten zur Vorsicht gemahnt. Aber ist ihre Sache und ihre Verantwortung. Was sollen wir tun? Wenn die Wehrmänner eventuelle Konsequenzen auf ihre Kappe nehmen, dann ist es eben so“, gibt sich Schuler geschlagen.
Das Kuriose: Welche Verantwortung der Kommandant trägt, ist unklar.
Schuler kann nicht sagen, welche Konsequenzen zum Tragen kämen, sollte beispielsweise ein Florianijünger beim Einsatz zu Schaden kommen. „Ich weiß es nicht“, gibt er zu, „einen solchen Fall, dass ich eine Feuerwehr in eine derartige Situation gebracht hat, gab es noch nicht. Daher ist es Neuland was die Verantwortlichkeit anbelangt. Sicher ist, dass die Waidbrucker Wehr nicht alarmiert wurde.“
Der Landesrat betont:
„Wir beschreiten unseren Weg weiter. Wir versuchen nun, die Angelegenheit mit den Alarmierungsplänen zu regeln. Vergangene Woche gab es eine Aussprache mit den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden, diese Woche wird es ein Treffen mit den Feuerwehrkommandanten geben. Diese werden dann den Vorschlag ausarbeiten, wie der künftige Alarmierungsplan aussehen wird. Und dann werden wir die Aufnahme im Alarmierungsplan wieder in Auftrag geben.“
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.