Gondel kollidiert mit Bagger
Schwarzer Freitag für die Seilbahn St. Martin im Kofel am Vinschger Sonnenberg: Zuerst kollidiert die Gondel mit einem Bagger, später schlägt auch noch der Blitz ein. Die Bahn steht bis auf Weiteres still.
von Karin Gamper
Der Vorfall hat sich bereits am vergangenen Freitag zugetragen, wurde jedoch erst am Montag bekannt.
Es geschah am frühen Nachmittag. Die Seilbahn St. Martin im Kofel startete wie üblich gegen 14.00 Uhr die Talfahrt. Am Vinschger Sonnenberg ist zurzeit touristische Hochsaison, die Gondel war daher voll besetzt. 20 Menschen befanden sich in der Kabine.
Kurz unterhalb der Bergstation dann das Unglück: Der Arm eines Baggers, der dort mit Planierungsarbeiten beschäftigt war, streifte die Kabine, kam ins Schlittern, rutschte etwa 100 Meter den steilen Hang hinunter, überschlug sich und blieb mit den Raupen nach oben liegen.
Panik in der Gondel. Die Fahrt wurde durch den Sicherheitsmechanismus automatisch gestoppt.
Ein Mitarbeiter der Seilbahn kletterte über das Seil in die Gondel und überzeugte sich, dass alle Passagiere wohlauf sind. Aufgrund des herannahenden Gewitters beschloss die Seilbahnleitung, die Gondel im Notbetrieb wieder zurück in die Bergstation zu bringen. Die Passagiere wurden per Bus, die die Gemeinde Latsch zur Verfügung stellte, ins Tal gebracht.
Die Entscheidung, die Passagiere nicht wie in solchen Fällen üblich von außen zu bergen, erwies sich als goldrichtig. Nur kurze Zeit später zog ein schweres Gewitter über das Gebiet. Ein Blitz schlug in die Seilbahn ein und setzte die Videoüberwachungsanlage außer Betrieb. Zudem wird ein Schaltkasten beschädigt, der in Rauch aufging.
Wie durch ein Wunder blieb der Baggerfahrer unverletzt.
Lesen Sie in der morgigen Ausgabe der TAGESZEITUNG: Was Bürgermeister Helmut Fischer zu dem Unfall sagt, wie groß der Schaden ist und wann die Bahn wieder in Betrieb gehen wird.
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