Die Langlebigen
Die Lebenserwartung für die Männer in Südtirol liegt bei 80,8 Jahren. Bei den Frauen bei 85,6 Jahren.
In Südtirol beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt im Jahr 2013 80,8 Jahre für die Männer und 85,6 Jahre für die Frauen. Damit liegt sie für beide Geschlechter über dem gesamtstaatlichen Wert, der bei 79,8 Jahren für die Männer und bei 84,6 Jahren für die Frauen liegt.
Diese Daten hat das Landesstatistikinstitut Astat am Freitag veröffentlicht.
Die Werte der letzten Jahre bestätigen einerseits eine kontinuierliche Zunahme der Lebenserwartung und andererseits eine langsame Abnahme der geschlechtsspezifischen Unterschiede. Das gilt sowohl auf gesamtstaatlicher als auch auf Landesebene. Ein in Südtirol 2013 neugeborener Bub hat eine bereits um 10,2 Jahre höhere Lebenserwartung als ein im Jahr 1983 Geborener. Bei den Mädchen beträgt der Gewinn hingegen 7,6 Lebensjahre. Verlängert hat sich auch die Lebensdauer der 65-Jährigen: bei den Männern um 6,0 und bei den Frauen um 5,6 Jahre.
Vergleicht man die gesamtstaatlichen Werte mit jenen der anderen EU-Staaten, so findet sich Italien bei beiden Geschlechtern auf den vordersten Plätzen wieder: Die Lebenserwartung der italienischen Männer ist die höchste in der EU, jene der italienischen Frauen die dritthöchste nach jenen der Spanierinnen und Französinnen.
Von wesentlicher Bedeutung für die Lebensqualität ist die voraussichtliche Anzahl von Jahren, welche in guter gesundheitlicher Verfassung gelebt werden können. Diese werden durch den Indikator „Gesunde Lebensjahre (GLJ)“ angegeben.
Es handelt sich dabei um eine Messgröße für die Gesundheitserwartung, welche Informationen zu Sterblichkeit und Krankheit miteinander verknüpft. Eine gute gesundheitliche Verfassung wird dabei als Abwesenheit von Funktionsbeschränkungen bzw. Beschwerden definiert.
Der GLJ wird getrennt für Männer und Frauen berechnet.
Im Jahr 2013 kann ein männliches Neugeborenes mit 61,8 Jahren in guter Gesundheit rechnen, ein weibliches mit 60,9 Jahren.
Die höhere Langlebigkeit der Frauen geht also nicht automatisch mit einer größeren Lebensqualität im Alter einher: Frauen leiden häufiger und früher als Männer an Erkrankungen wie Arthritis, Arthrose, Osteoporose, welche zwar nicht tödlich verlaufen, aber zu deutlichen Einschränkungen führen können.
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