Tagesmütter im Doppelpack
Landesrätin Waltraud Deeg besucht Maria und Katharina Weger, die an ihrem Bauernhof in Schenna acht Kinder beaufsichtigen.
Tagesmütter leisten einen wertvollen Beitrag für die Betreuung von Kleinkindern. Ein schönes Beispiel hierfür sind Maria Weger und ihre Tochter Katharina, die an ihrem Bauernhof in Schenna gleich acht Kinder beaufsichtigen. Landesrätin Waltraud Deeg und Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer statteten den Tagesmüttern kürzlich einen Besuch ab.
Positiv angetan waren Landesrätin Deeg und Landtagsabgeordnete Hochgruber Kuenzer, welche auch Präsidentin der Bäuerinnen-Kinderbetreuungsgenossenschaft ist, von der Umgebung, in der acht Kinder im Alter von eins bis vier Jahren von ihren Tagesmüttern Maria und Katharina Weger in Schenna betreut werden. Mutter und Tochter leben getrennt auf zwei Stockwerken in einem Bauernhaus und beaufsichtigen jeweils vier Kinder. Gegessen und gespielt wird zur Freude der Kleinen oft gemeinsam. „Entweder meine Tochter oder ich kochen für alle auf, das liegt auf der Hand, da wir ja hier zusammen leben“, erzählt Maria Weger.
„Ohne Zweifel stellen die Tagesmütter ein unverzichtbares Angebot in der Kleinkinderbetreuung dar und wenn die Kinder noch dazu in einer so schönen, familiären Umgebung wie hier am Bauernhof verbleiben können, dann ist den Eltern sehr geholfen“, betonte Landesrät Deeg bei ihrem Besuch bei Familie Weger.
Gerade in einer Tourismushochburg wie Schenna seien die flexiblen Betreuungszeiten, welche die Tagesmütter anbieten, Gold wert. So können die Kinder bei Maria und Katharina Weger auch abends länger bleiben und an Sonntagen, wenn im elterlichen Gastbetrieb viel zu tun ist.
Eine Lanze für die Tagesmütter bricht Hochgruber Kuenzer: „Das Berufsbild der Tagesmutter sollte die gleiche Wertschätzung erhalten wie alle anderen Kinderbetreuungsangebote und auch rentenmäßig besser abgesichert sein.“
Im Kollektivertrag seien die Tagesmütter nämlich als Hausangestellte eingestuft mit der entsprechend geringen Einzahlung von Sozialbeiträgen.
„Wir sind uns der Bedeutung der Tagesmütter bewusst und haben diese wertvolle Dienstleistung auch im neuen Kinderbetreuungskonzept berücksichtigt“, so Deeg.
Der Tagesmütterdienst sei sicher noch ausbaufähig, meint die Familienlandesrätin. Bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige, familienergänzende Betreuungsangebote seien als Grundversorgungsdienst für die Familien und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unerlässlich. Derzeit gibt es in Südtirol 190 Tagesmütter, welche über 1000 Kinder betreuen.
Für Kleinkinder im Alter von null bis drei Jahren liegt die Betreuungsquote in Südtirol bei 19 Prozent bzw. bei 25 Prozent, wenn man die Tagesmütter mitberücksichtigt. Die neuen Leitlinien für die Kinderbetreuung in Südtirol, welche derzeit zur Diskussion stehen, sehen einen qualitativen und quantitativen Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder im Alter von null bis 14 Jahren vor.
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