„Kein Sex“
Die Verteidiger der chinesischen Betreiber eines Leiferer Massagesalons ziehen vor das Freiheitsgericht. In 7.000 Telefonaten sei nie die Rede von Sex gewesen.
von Thomas Vikoler
Die Carabinieri haben gut mitgehört.
Insgesamt 7.000 Telefonate und E-Mail-Sendungen wurden im Zuge der großangelegten Ermittlung zwischen Leifers und Borgo Valsugana ausgewertet.
In keiner der Konversationen, so behaupten nun die Verteidiger von Rongjun Lin, 40, Zahoosheng Xu, 40, und Wuzhao Yang, 32, komme das Wort Sex vor. Außer in einem: Ein Kunde des Massagesalons in Leifers habe ausdrücklich danach gefragt, ob dort auch sexuelle Dienstleistungen angeboten würden.
Die Antwort aus dem Salon: Nein.
Das ist einer der Aufhänger für den Anwalt Flavio Moccia, für seine Mandaten vor das Bozner Freiheitsgericht zu ziehen. Die Verhandlung findet am 14. Juli statt.
Nach dem Garantieverhör zu Verhaftung der drei Betreiber der Massagesalons Anfang Juli war die Verlängerung der U-Haft verfügt worden. Es sei erwiesen, dass der Massagesalon in Leifers in Wirklichkeit ein getarntes Bordell gewesen sei, hieß es.
Die Verteidigung sieht es anders und will am 14. Juli die Enthaftung oder zumindest Hausarrest für die drei der Zuhälterei Beschuldigten erwirken.
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