Keine Fritten für Meran?
McDonald’s klopft an die Meraner Pforten, doch Bürgermeister Paul Rösch stemmt sich fest dagegen.
Als Ökosozialer glaubt er: Chicken McNuggets und Hamburger passen nicht in die Kurstadt.
Die Eröffnung der Fastfood-Filiale wird er dennoch nicht verhindern können.
von Karin Gamper
Als am 3. Juni erstmals nach den Neuwahlen die Meraner Baukommission zusammentritt, wird über einen Tagesordnungspunkt besonders ausgiebig diskutiert.
Es geht um den Antrag eines Privaten um Umwidmung eines Lokals in der Romstraße von Einzelhandel in Restaurantbetrieb. Gleichzeitig sucht derselbe Besitzer um eine Baukonzession für weitreichende Umbauarbeiten an.
Die Anwesenden wissen:
In die fraglichen Räumlichkeiten gegenüber von Interspar wird McDonald’s einziehen.
Die Meraner Einzugsstraße ist für die Fastfood-Kette wie geschaffen und dort, wo bisher ein Autohändler seine PKW verkaufte, werden künftig Hamburger und Chicken McNuggets über die Theke gereicht.
Wenn nicht die Politik der US-Kette noch einen Strich durch die Rechnung macht.
Denn Neo-Bürgermeister Paul Rösch hat sich ohne Wenn und Aber als Fastfood-Gegner geoutet.
In der Baukommission hat er als überzeugter Ökosozialer sein Veto gegen die Eröffnung der McDonald’s-Filiale eingelegt und damit alle Anwesenden überrumpelt. „Es stimmt, dass ich Bedenken geäußert habe“, will Rösch seine Haltung nicht an die große Glocke hängen, „aber ich weiß nicht, ob sich die Eröffnung verhindern lässt“.
Sitzungsteilnehmer berichten: Rösch habe gesagt, McDonald’s-Burger seien ungesund.
Was aber hat Rösch gegen McDonald’s? „Eine Fastfood-Kette passt nicht unbedingt zu meiner Vorstellung von Meran“, rechtfertigt sich der Bürgermeister.
LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE AM FREITAG:
* Wie Stadträtin Gabi Strohmer zu dem Projekt steht.
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