Die vier Wände
Die Verbraucherzentrale Südtirol lobt das neue Bausparmodell des Landes als „interessant für den Mittelstand“. Bei den Zugangsvoraussetzungen sollte allerdings nachgebessert werden.
Gerade in Zeiten unsicherer Finanzmärkte ist der Erwerb der Erstwohnung eine sichere Investition und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag für die Altersvorsorge. Doch der Weg zu den eigenen vier Wänden ist meist schwierig und für viele mit Opfern verbunden.
Dabei sollte nun auch das neue Bausparmodell des Landes helfen.
Das Bausparen verbindet die Zusatzvorsorge mit dem Bausparen, indem es jenen Sparern, welche Mitglieder eines Zusatzrentenfonds sind, den Zugang zu begünstigten Darlehen für den Bau, den Kauf und die Wiedergewinnung der Erstwohnung erleichtert. Für die unteren Einkommensbezieher ist das Bausparen jedoch weniger interessant.
Folgende Voraussetzungen sind notwendig:
Interessierte dürfen nicht älter als 55 Jahre sein, müssen seit mindestens 5 Jahren in Südtirol ansässig und seit mindestens acht Jahren in einem vertragsgebundenen Zusatzrentenfonds eingeschrieben sein. Die Ansuchen sind bei einer der beteiligten Banken zu stellen. Das zinsgünstige Darlehen für die Finanzierung der Erstwohnung in Südtirol mit einem Zinssatz von 1,5% kann maximal das Doppelte des angereiften Kapitals auf der Zusatzrentenposition betragen. Es müssen mindestens 15.000 Euro angespart werden.
Die Verbraucherzentrale Südtirol nimmt positiv zur Kenntnis, dass ein Fixzinssatz von 1,5% festgeschrieben wurde. „Dies ist auch für junge Leute ein interessantes Modell“.
Als Wermutstropfen bezeichnen die Verbraucherschützer den Umstand, dass die Zugangsvoraussetzungen zu eingeschränkt sind. „Die Begrenzung auf unter 55 Jährige ist diesbezüglich nicht nachvollziehbar, zumal ja auch die Wohnbausanierung zum Tragen kommen kann und gerade diese Zielgruppe dafür in Frage kommt.“ Es mache wenig Sinn einen breiteren Zugang zu dieser interessanten Wohnbaufinanzierung zu verstellen. Hier sollte nachgebessert werden, fordern die Konsumententschützer.
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