Reise nach Wien
Um die Schlüsselzeugin Petra Windt anzuhören, wird der Bozner Stein-an-Stein-Prozess zu einer Verhandlung nach Wien übersiedeln müssen.
(tom) Anlässlich der letzten Zeugen-Vorladung vor einigen Wochen hielt sie sich angeblich in Weißrussland auf.
Dass die Wiener Ingenieurin Petra Windt bei der für Donnerstag angesetzten Einvernahme im Stein-an-Stein-II-Prozess am Landesgericht aussagen wird, ist sehr unwahrscheinlich.
Deshalb bereitet man sich am Bozner Landesgericht bereits auf eine Reise vor.
Um die Mehrheitseignerin der Stein an Stein Italia GmbH als Zeugin befragen zu können (darauf besteht Ankläger Guido Rispoli), ist eine kurzzeitige Übersiedlung des Prozesses in die österreichische Hauptstadt notwendig.
Domenico Aiello, der Anwalt des angeklagten Ex-Energielandesrates Michl Laimer, stellt sich nämlich gegen eine Zeugenaussage Windts per Video-Konferenz. Ohne Begründung. Auch eine Verwendung ihrer (widersprüchlichen) Zeugenaussage im Stein-an-Stein-II-Prozess ist wegen Aiellos Widerstand nicht möglich.
Petra Windt ist eine Schlüsselzeugin in diesem Verfahren, in dem den früheren SEL-Verwaltern Maximilian Rainer, Klaus Stocker, Franz Pircher sowie Laimer Amtsmissbrauch zugunsten der Stein an Stein Italia GmbH vorgeworfen wird (die Unterschutzstellung des oberen Eisacklaufes).
Auch der Lienzer Wirtschaftsberater Martin Kofler, Inhaber der beteiligten Firma EZB, ist zu keiner Zeugenaussage in Italien bereit. Um ihn zu befragen, müsste das Gericht ebenfalls nach Österreich übersiedeln.
Für die Verteidigung der Angeklagten würde dies auf jedem Fall einen Zeitgewinn bedeuten, für das Gericht eine mittlere Kostenexplosion.
Indes wird der Prozess am Donnerstag Nachmittag am Landesgericht fortgesetzt.
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