Die Einbrecher-Posse
Kurioser Fall am Landesgericht in Bozen. Ein Mann steht vor Gericht – weil er in seine eigene Wohnung eingebrochen ist.
von Thomas Vikoler
Mit dem Steueramt wollte A.P., 72, aus Bozen, nichts zu tun haben, deshalb vermietete er seine Wohnung in der Mendelstraße ohne Mietvertrag.
Die Mieterin, eine Frau aus Marokko, zahlte schwarz 500 Euro im Monat.
Nach zwei Jahren benötigte sie aber, um ihre Aufenthaltsgenehmigung zu behalten, einen Vertrag.
Sie einigte sich mit A.P. auf einen kostenlosen Nutzungsvertrag, zahlte aber weiterhin die 500 Euro monatlich.
Im Dezember 2012 wollte der Eigentümer die „Mieterin“ aus der Wohnung werfen, sie weigerte sich, diese zu verlassen.
A.P. reagierte mit zwei Sabotage-Aktionen:
Er verklebte zunächst das Wohnungsschloss, dann entfernte er alle Fenster des Appartements und versteckte sie im Keller.
Die „Mieterin“ hängte sie wieder ein und erstattete Strafanzeige gegen A.P. – wegen Hausfriedensbruchs.
Am Mittwoch hätte der Prozess gegen den Mann am Landesgericht beginnen sollen, wurde aber auf 11. November vertragt.
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