Totgeschwiegen
Herausgeber Arnold Tribus reagiert auf die Attacken von Freiheitlichen-Obmann Walter Blaas: Die Redaktion ist stuff von den Hetze des Herrn gegen die TAGESZEITUNG.
Eigentlich wollte ich mich über die Hetze des blauen Parteiobmannes gar nicht mehr äußern, er verdient meine Aufmerksamkeit nicht. Aber nachdem der blasse Blaas nicht aufhört, auf allen nur denkbaren Ebenen gegen uns zu intrigieren, muss ich Stellung nehmen, das verlangen auch meine Redakteurinnen und Redakteure, sie sind einfach stuff von den hinterhältigen Aktionen des Herrn gegen die Tageszeitung.
Aus den einst liberalen Freiheitlichen sind autoritäre geworden. Nur so ist es zu erklären, dass Blaas mit Eingaben an die Journalistenkammer und an den Kommunikationsbeirat versucht, eine Berichterstattung über die Blauen und vor allem über seine Person zu erzwingen.
Erst vor ein einigen Tagen erreichte meine Redakteurin Frl. Egger von der Journalistenkammer eine Aufforderung zur Stellungnahme zu einer von Blaas eingereichten Eingabe. In dieser beklagt sich der Bürgermeisterkandidat von Brixen, dass Egger nicht über seine Liste berichtet habe. (Dass auch die blauen Listen in den anderen Gemeinden Leidtragende seiner stupiden Pressepolitik sind, vergisst er, es geht ihm nur um seine Kandidatur in Brixen.)
Er bemüht dabei die Par condicio und sein heiliges Recht auf Berücksichtigung. Dass er sich gerade mit Frau Egger anlegt, ist geradezu eine Frechheit, weil ihn Frau Egger in seiner Zeit als Gemeinderat immer wohlwollend begleitet hat. Aber offensichtlich ist ihm die neue Rolle eine Schuhgröße zu groß.
Die Tageszeitung hat in diesen Jahren ausführlich über die Freiheitlichen berichtet. Zu viel und zu oft, klagten einige LeserInnnen. Nach einigen sehr kritischen Artikeln ist es dann zu einem Zerwürfnis gekommen.
Und wie hat der blasse Blaas darauf reagiert? Er hat bei einer öffentlichen Pressekonferenz am 26. März 2015 mitgeteilt, dass alle Parteifunktionäre nicht mehr mit der Tageszeitung sprechen werden. Von diesem Maulkorberlass des liberalen Blaas war auch die gesamte Fraktion betroffen. Zudem sagte er, würden ab sofort keine Mitteilungen an die Tageszeitung versendet, die Tageszeitung werde aus dem E-Mail-Verteiler komplett gestrichen.
Nach dieser Entscheidung des blauen Obmannes, mit uns zu brechen und uns mit den ach so wichtigen Stellungnahmen seiner Partei auszuhungern, habe ich meine Redaktion angehalten, sich an das Diktat des Herrn Blaas zu halten und ab sofort mit der Berichterstattung über die Freiheitlichen aufzuhören, so wie es der große Vorsitzende gewünscht hat. Worüber sollen wir denn berichten, wenn niemand mit uns redet und wir auch keine Mitteilungen bekommen?
Ich gestehe, ich habe trotzdem gelebt, auch wenn ich sagen muss, dass ich mich oft über den Esprit und die Frische in den Interviews von Ulli Mair gefreut habe. Blaas selbst hat sich über seine Aktion gegen die Tageszeitung so gefreut, dass er recht kindisch auf seiner Facebook-Seite schrieb: „Tageszeitung – Nein Danke“.
„Und er fuhr fort Diffamierungen, Falschaussagen, Attacken sowie Beleidigungen gegen Journalisten der Tageszeitung zu veröffentlichen“, wie Frau Egger in ihrer Antwort auf die Eingabe schreibt. Gegen meine Person hatte er eine Anfrage in der Region zu meiner Rentensituation eingebracht, wohl um von den Problemen zum Thema in seiner Partei abzulenken, er wollte einen „Fall Tribus“ konstruieren, allein es ging in die Hose.
Und dann kam natürlich die Mega-Klage des großen Abgeordneten Stocker. Und Freitag, bei der Anhörung zum Bericht des Präsidenten des Kommunikationsbeirates, Roland Turk, meldete sich Blaas schon wieder, er solle doch was tun, der Herr Turk, weil „die zweitstärkste Partei des Landtages seit Monaten totgeschwiegen wird“. Hat er noch nicht erkannt, dass wir keiner Par condicio unterliegen und in einem liberalen Staat als freies Blatt schreiben können, was wir wollen. Aber das Wort liberal kennt der Herr wohl nicht. Er boykottiert weiter und wir sollen schreiben?
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