Pitarelli? Nein, danke!
Die Bozner Lega Nord zeigt sich sehr verwundert über die Aussage des SVP-Ortsobmanns Dieter Steger, dass sich Gemeinderätin Pitarelli bei der Lega einschreiben solle.
„Herr Steger, räumen Sie mal Ihren eigenen Polit-Laden auf und überlassen Sie ruhig uns, wen wir in die Lega aufnehmen!“, meint Carlo Vettori.
Der Bozner SVP-Ortsobmann Dieter Steger lässt seinem Ärger über das Ausscheren der Gemeinderätin Anna Pitarelli freien Lauf und empfiehlt ihr zur Lega Nord zu wechseln. Dieser Vorschlag stößt aber auf wenig Gegenliebe.
Carlo Vettori von der Lega Nord sagt dazu in einer Aussendung:
„Es ist durchaus verständlich, dass Dieter Steger zu Zeit unter starkem Druck steht, da er seine Ortsgruppe anscheinend nicht im Griff hat. Einerseits hält sich Gemeinderätin Pitarelli nicht an die Parteidisziplin, zudem muss die Bozner Volkspartei bei jeder Wahl katastrophale Stimmenverluste hinnehmen. Während die Lega ihre Wählerschaft von 2005 heuer verneunfachen konnte, hat die SVP ihre Stimmen fast halbiert. Bei der sprunghaften SVP-Politik ist das auch kein Wunder: Benko ja – Benko nein, mit den Ökoradikalen ja – mit den Ökoradikalen nein.“
Die Lega möchte Anna Pitarelli jedenfalls nicht aufnehmen, weil sie nicht zur Partei passt. Trotzdem fehlt es der Lega nicht an Mitgliedschaftsanträgen. „Es haben schon mehrere ehemalige SVP-Mitglieder unser Parteikärtchen beantragt“, fügt Vettori schmunzelnd hinzu.
„Dieter Steger kann gerne uns überlassen, wen wir in die Lega aufnehmen. Das kriegen wir ohne ihn bestens hin. Es wäre durchaus angebracht, wenn Herr Steger die Zeichen der Zeit erkennen und als Ortsobmann zurücktreten würde. Das wäre endlich einmal wirklich konsequent – um ein Wort zu verwenden, das in SVP-Kreisen in den letzten Tagen überstrapaziert wurde“, schließt Vettori seine Stellungnahme.
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