Abgelehnter Rücktritt
Nach dem Debakel bei den Gemeindewahlen hat der Bozner SVP-Wirtschaftsobmann Andreas Widmann sein Amt zur Verfügung gestellt – doch der Rücktritt wurde abgelehnt.
Wie angekündigt hat der Bozner SVP-Wirtschaftsobmann Andreas Widmann bei der Sitzung des Wirtschaftsausschusses am Montag die Verantwortung für das schlechte Abschneiden der Wirtschaftskandidaten bei den jüngsten Gemeinderatswahlen übernommen und sein Amt die Hände der Ausschussmitglieder zurück gelegt.
Die Mitglieder lehnten seinen Rücktritt mit 8 Stimmen bei 2 Enthaltungen und ohne Gegenstimmen ab und sprachen ihm das Vertrauen für die restliche Amtsperiode aus.
Widmann habe sich stets redlich und ausgleichend um die Interessen der Wirtschaftstreibenden aller Branchen bemüht. Die Verantwortung für den Misserfolg der SVP bei den Wahlen treffe nicht ihn allein, sondern die gesamte Partei und auch den Wirtschaftsausschuss als Ganzen. Es sei nicht gelungen, die Wähler zu mobilisieren und die Spaltung über wichtige Sachthemen zu vermeiden.
Widmann dankte für das Vertrauen und erklärte zu seinem ersten Ziel, die Spaltung in der Bozner Wirtschaft zu überwinden; auch so große Sachfragen wie die Projekte für das Busbahnhofsareal dürften die Partei nicht zerreißen. Man müsse dringend zur Sachlichkeit und zum Austausch von Argumenten zurückkehren.
Ausdrücklich mit dem Ziel, die Repräsentationsbasis des Wirtschaftsausschusses zu verbreitern, wurde Maximin Liebl (Madonna Apotheke) als erster Nichtgewählter in den Ausschuss kooptiert.
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