Der zweite Streich
Nun geht der Streit um die Brennercom in die nächste Runde. Mit einer kurzen Pressemitteilung kündigte der Brennercom-Verwaltungsrat am heutigen Freitag die Streichung weiterer Aktien-Anteile an.
In Anwendung des Gesetzes Nr. 147/2013 Art. 1 wurde festgestellt, so die Mitteilung des Verwaltungsrats, dass auch die Beteiligung der Stadtwerke Brixen und Selfin an der Brennercom kraft Gesetz erloschen sind. Die 800 Aktien der Stadtwerke Brixen haben einen Wert von 611.416 Euro und die 1.938 Aktien im Besitz der Selfin einen Wert von 1.481.155,26 Euro – Es ist dies derselbe Aktienwert, den der Verwaltungsrat auch für die direkten Beteiligungen des Landes festlegte.
Damit verlieren die Körperschaften mit Landes- und Gemeindebeteiligungen weitere Anteile an der umstrittenen Telekommunikationsfirma.
Für die beiden ausgeschlossenen Kleinaktionäre dürfte der Schritt alles andere als überraschend kommen – bereits seit Tagen wird darüber spekuliert, ob nach der streitbaren Entscheidung von letztem Freitag auch weitere öffentliche Beteiligungen dem Athesia-Putsch zum Opfer fallen.
Nun ist es soweit: weitere 5,9 Prozent der Aktienanteile erklärte der Verwaltungsrat kurzerhand für „erloschen“.
Damit verbleiben in der Brennercom noch zwei Aktionäre: Die Brennerautobahn AG A22 – und Michl Ebners Athesia-Konzern.
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