HGV in der Schweiz
Der HGV hat sich bei einem Spitzentreffen in der Schweiz mit den deutschsprachigen Hotellerie- und Gastronomieverbänden ausgetauscht.
Rund 30 Spitzenvertreter der Hotellerie- und Gastgewerbeverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Südtirol und der Schweiz trafen sich jüngst in Bad Ragaz und Zürich zum alljährlichen Austausch. Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) war durch Präsident Manfred Pinzger und Vizedirektorin Ester Demetz vertreten.
Das traditionelle Jahrestreffen hat sich zu einer fest etablierten Plattform für den Dialog und den Austausch von Erfahrungen, Knowhow und Informationen entwickelt. Im Zentrum der Beratungen standen heuer Fragen der Lebensmittelkennzeichnung, der Lebensmittelkontrolle und der Nachhaltigkeit, ebenso wie aktuelle Herausforderungen in den Bereichen Tourismus und Beherbergung. Die Spitzenvertreter tauschten sich zudem zu den länderspezifischen Bestimmungen des Arbeitsrechts aus und informierten sich über die anstehende Überarbeitung der Pauschalreiserichtlinie, verschiedene Maßnahmen in Sachen Tourismusgesinnung und die aktuelle Situation in punkto Wettbewerbsrecht.
Einen wichtigen Themenblock bildete ein länderübergreifender Vergleich der gastgewerblichen Berufsbildung. „Einmal mehr zeigte sich dabei, dass die Betriebe in Südtirol bezüglich der Anstellung von Lehrlingen deutlich höhere Kosten als in den Nachbarländern zu tragen haben“, sagte HGV-Präsident Manfred Pinzger.
Gerade im Tourismus machen die Herausforderungen an der Ländergrenze keinen Halt. Dazu gehört das Phänomen der „sharing economy“. Unablässig entstehen neue Angebote in diesem Bereich. Anlass zu engagierten Diskussionen gaben insbesondere private Online-Anbieter, wie Airbnb. Die deutschsprachigen Branchenverbände waren sich einig, dass Handlungsbedarf besteht. Verlangt wird insbesondere, dass alle Angebote, die professionell vermarktet werden, zu registrieren sind. Im Sinne der Gleichbehandlung wird weiter gefordert, dass bezüglich Sicherheit, Hygiene und Abgaben, die gleichen Auflagen erfüllt werden müssen, wie es für herkömmliche Anbieter der Fall ist.
Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Anwendung der Allergeninformationen in den gastgewerblichen Betrieben. Nach eingehender Debatte waren sich die deutschsprachigen Gastgewerbeverbände einig: Sinnvoll und praktikabel ist die mündliche Information, wobei auf eine ausführliche Dokumentation zu verzichten ist. In der Absicht, praktikable Lösungen zu finden, nutzten die Spitzenvertreter der Branchenverbände ihr Treffen, um untereinander gute Lösungsansätze und Ideen auszutauschen.
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