„Das ist ein Witz“
Das Landesgericht Trient hat den Antrag des Movimento 5 Stelle auf Einlassung in das Thaler-Verfahren abgeschmettert. Geben sich die Grillini damit geschlagen?
Paul Köllensperger spricht von einer „lächerlichen Begründung“.
Das Landesgericht Trient hat am Donnerstag den Antrag des Movimento 5 Stelle auf Einlassung in das Strafverfahren gegen Rosa Thaler Zelger abgeschmettert. Zwar muss der Prozess wieder von neuem aufgerollt werden, da sich das Trentiner Gericht für nicht zuständig erklärt und das Verfahren an das Landesgericht Bozen übertragen hat.
Der Movimento 5 Stelle wird sich aber – aller Voraussicht nach – nicht erneut als Zivilpartei präsentieren. „Die Aussagen der Richterin waren ziemlich klar“, sagt Köllensperger. Sie sei größtenteils der Argumentation von Thaler-Anwalt Fava gefolgt. „Wir werden uns unter den gegebenen Umständen überlegen, ob es wirklich sinnvoll ist, als Zivilpartei weiterzumachen“, so der Landtagsabgeordnete, der die Verlegung des Prozesses nach Südtirol als „Verzögerungstaktik der Verteidigung“ bezeichnet.
Auch wenn sich der Movimento 5 Stelle wohl zurückziehen wird – die Entscheidung des Trentiner Gerichts können Paul Köllensperger und Filippo Degasperi nicht nachvollziehen: Die Richterin erklärte, dass die Abgeordneten kein Anrecht auf Zivilklage hätten, weil sie durch das Verhalten von Rosa Thaler Zelger keinen Schaden erlitten hätten.
Zudem habe sich die Region, welche die Interessen der Abgeordneten verteidigen müsste, auch nicht eingelassen. Köllensperger hält dagegen: „Wir haben uns nur deshalb eingelassen, weil die Region – die moralisch eigentlich dazu verpflichtet wäre – auf eine Nebenklage verzichtet hatte.“
Als „Witz“ bezeichnet der Abgeordnete zudem die Behauptung Favas, die beiden Grillini hätten von der Rentengeschichte am meisten profitiert. „Diese Entscheidung hat der Wähler – und nicht der Anwalt von Rosa Thaler zu treffen.“
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