Theiners Teddys
Richard Theiner hat keine besonders große Freude mit den Bären im Trentino. Warum der Umweltlandesrat einen Teil der ungeliebten Tiere in andere italienische Regionen „abschieben“ will.
TAGESZEITUNG: Herr Theiner, man hört, Sie seien dafür, einen Teil der Bären im Trentino in andere Regionen abzuschieben?
Ich habe nur dem Trentiner Landeshauptmann Ugo Rossi meine Unterstützung zugesagt. Die Freude über die vielen Bären hält sich ja momentan wirklich in Grenzen.
Sie sind dafür, einen Teil der Bären „auszuweisen“?
Genau, das ist schon richtig. Der Druck ist ja auch bei uns mittlerweile zu hoch. Ich kann aber auch nicht sagen, wie groß eine vertretbare Anzahl von Bären wäre. Ich bin ja kein Experte, das stünde mir nicht zu. Aber im Trentino hat man das Projekt vor einigen Jahren initiiert – und jetzt wächst es ihnen über den Kopf. Da verstehe ich die Verantwortlichen und ihre Forderungen. Klar ist, dass man aktuell zu viele Bären hat.
Was soll eigentlich diese Panik? Die Anzahl der Zwischenfälle ist in den letzten Jahren gleichgeblieben oder sogar gesunken.
Man muss sich nur die Zahlen anschauen. Im Trentino hat man bis zum Jahr 2030 mit 50 Bären gerechnet, jetzt sind es heute schon so viele. Da kann man sich vorstellen, was noch kommt.
Ist das Projekt der Bärenansiedelung gescheitert?
In einem Gebiet wie unserem, das so dicht besiedelt ist und bewirtschaftet wird, ist das schon sehr problematisch. Da sind die Konflikte vorprogrammiert. Wesentlich ist, dass sich jetzt alle dafür aussprechen, die Anzahl der Bären zu reduzieren.
Interview: Anton Rainer
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