Nach dem Rekordverlust
Wie geht es eigentlich der Sparkasse? Die letzten Geschäftsentwicklungen stimmen zuversichtlich für eine positive Halbjahresbilanz. Und: Demnächst wird eine Haftungsklage gegen die frühere Bankenspitze geprüft.
von Heinrich Schwarz
Der alte Verwaltungsrat der Südtiroler Sparkasse wird die Entwicklungen der nächsten Wochen genau beobachten. Denn die ehemaligen Verantwortlichen der Sparkasse könnten nach dem Rekordverlust von knapp 270 Millionen Euro innerhalb der letzten beiden Geschäftsjahre zur Rechenschaft gezogen werden.
Der Hintergrund: Die Bankenaufsichtsbehörde Banca d’Italia hat bei ihrer Großinspektion im Winter auch nach den Schuldigen an der Misere gesucht. Für die neue Sparkassen-Führung besteht demnach die Möglichkeit, eine Haftungsklage gegen den alten Verwaltungsrat einzureichen.
Noch hat die Sparkasse den Abschlussbericht der Banca d’Italia nicht erhalten. Er soll jedoch in den nächsten Tagen eintreffen. Nach einer Analyse des Inspektionsberichtes, so gab die Bankenspitze bereits bekannt, wird man eine Haftungsklage prüfen. „Wir werden tun, was zum Schutz der Bank notwendig ist“, so lautet die Losung.
Indes scheint es mit der Südtiroler Sparkasse nach zwei mehr als schwierigen Jahren wieder aufwärts zu gehen.
LESEN SIE IN DER MITTWOCH-AUSGABE DER TAGESZEITUNG:
– Der Situationsbericht von Sparkassen-Präsident Gerhard Brandstätter
– Wann die Kapitalerhöhung über 270 Millionen Euro über die Bühne gehen wird – und wer die Investoren sein werden
– Warum die Sparkasse in den nächsten Jahren in „fremde Hände“ geraten könnte
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