Zoff wegen Matura
Die SVP-Leitung spricht sich für größere gesetzliche Spielräume bei der Maturaprüfung aus. Die kurzfristige Abänderung der Prüfungsmodalitäten sorgt für Kritik.
Die kurzfristige Abänderung von Prüfungsmodalitäten im Rahmen der dritten schriftlichen Maturaarbeit sorgt derzeit für Unmut in den Abschlussklassen. Die SVP-Leitung hat sich am dafür ausgesprochen, hinsichtlich der Gestaltung der staatlichen Abschlussprüfung größere gesetzliche Gestaltungsmöglichkeiten für Südtirol anzustreben.
„Der Unmut über die sehr kurzfristigen Vorgaben zur dritten schriftlichen Maturaprüfung aufgrund einer staatlichen Ministerialverordnung ist gut nachvollziehbar“, so SVP-Obmann Philipp Achammer und Obmannstellvertreter Zeno Christanell. Eine Kann-Bestimmung sei kurzerhand zu einer Muss-Bestimmung geworden, weshalb im Rahmen der dritten schriftlichen Arbeit fünf Fächer geprüft werden müssten. „Es ist vollkommen unverständlich, dass der Staat so weitreichende Regelungen dermaßen spät erlässt.“
Auch die neue Interpretation bei der Durchführung der Korrekturen führe zu Verzögerungen und Leerläufen, die weder von den Lehrern noch von den Schülern eingeplant wurden. Die aufgetretene Situation zeige einmal mehr, dass Südtirol auch im Bildungsbereich größere Gestaltungsmöglichkeiten benötige, um den besonderen Bedürfnissen und Notwendigkeiten des Südtiroler Schulsystems besser entsprechen zu können.
Die SVP-Leitung spricht sich deshalb für eine autonome gesetzliche Regelung aus, um Inhalte, Prüfungsmodalitäten und Richtlinien verstärkt beeinflussen zu können. „Wir werden diesen Antrag bereits im Rahmen der Diskussionen um die staatliche Bildungsreform, welche derzeit im Senat geführt werden, hinterlegen“, kündigen Achammer und Christanell an. Ziel sei es, durch eine eigenständige Handhabe eine frühzeitige Planung und gewissenhafte Vorbereitung zu ermöglichen. „Damit sich vergleichbare Situationen wie die heurige nicht mehr ergeben.“
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